Bijapur
Bijapur
Bijapur (kannada
ಬಿಜಾಪà³à²°) ist eine Stadt im Norden des südindischen Bundesstaats Karnataka mit 271.064 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2005). Sie ist Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes. Von 1490 bis 1686 war Bijapur auch Hauptstadt eines gleichnamigen Reiches, eines der fünf Dekkan-Sultanate.
Geografie
Geografie
Bijapur befindet sich im Hochland von Dekkan, rund 390 Kilometer Luftlinie südöstlich von Mumbai und 470 Kilometer nördlich von Bangalore. Die Stadt liegt im Norden des Bundesstaats Karnataka unweit der Grenze zu Maharashtra auf 16,83 Grad nördlicher Breite und 75,71 Grad östlicher Länge.
Geschichte
Geschichte
Bijapur wurde im 10./11. Jahrhundert, zur Zeit der Chalukya-Dynastie von Kalyani, als
Vijayapura („Siegesstadt“) gegründet. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts gelangte die Stadt erstmals unter islamische Herrscher, nämlich die Khilji-Dynastie des Sultanats von Delhi. 1347 kam sie zum Bahmani-Sultanat, das sich in jenem Jahr vom Delhi-Sultanat abspaltete.
Am Ende des 15. Jahrhunderts verfiel das Bahmani-Sultanat zusehends, so dass sich Bijapur 1490 unter Yusuf Adil Shah für unabhängig erklären konnte. Während seiner Zeit als eigenständiges Sultanat unter der Adil Shahi-Dynastie erlebte Bijapur eine kulturelle Blüte. Davon zeugen bis heute die zahlreichen prächtigen Bauten dieser Epoche. Die Unabhängigkeit endete 1686 mit der Unterwerfung durch Großmogul Aurangzeb.
Allerdings vermochten es die nordindischen Herrscher erneut nicht, auf dem Dekkan dauerhaft Fuß zu fassen. 1724 erklärte der Nizam von Hyderabad sein Herrschaftsgebiet für unabhängig. Bijapur blieb bis zur Eroberung durch die Marathen im Jahre 1760 bei Hyderabad.
Mit dem endgültigen Sieg der
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Bijapur finden sich zahlreiche herausragende Beispiele islamischer Architektur aus der Zeit der Adil-Shahi-Dynastie. Dessen ungeachtet, ist der Fremdenverkehr bisher eher schwach ausgeprägt. Die Gründe dafür dürften wohl in der eher schlechten Eisenbahnanbindung und der unterentwickelten touristischen Infrastruktur liegen.
Gol GumbazDas
Gol Gumbaz zählt zu den bekanntesten und schönsten Bauwerken Indiens. Der gewaltige Kuppelbau – seine Kuppel war zum Erbauungszeitpunkt mit einem Durchmesser von 37 Metern nach der des Pantheons und des Petersdoms in Rom als drittgrößte der Welt – wurde 1659 als Grabmal für den zwei Jahre zuvor verstorbenen Sultan Mohammed Adil Shah erbaut. Gestützt wird die 51 Meter hohe Kuppel von einem recht schlichten, aber in seinen Ausmaßen beeindruckenden, quadratischen Bau, der wiederum an jeder Ecke von einem siebenstöckigen Eckturm begrenzt wird.
Auf einem Podest in der Mitte der riesigen Halle stehen die Sarkophage des Sultans und einiger Familienmitglieder. Die eigentlichen Gräber befinden sich aber in ein
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