Geschichte
Bijapur wurde im 10./11. Jahrhundert, zur Zeit der Chalukya-Dynastie von Kalyani, als Vijayapura („Siegesstadt“) gegründet. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts gelangte die Stadt erstmals unter islamische Herrscher, nämlich die Khilji-Dynastie des Sultanats von Delhi. 1347 kam sie zum Bahmani-Sultanat, das sich in jenem Jahr vom Delhi-Sultanat abspaltete.
Am Ende des 15. Jahrhunderts verfiel das Bahmani-Sultanat zusehends, so dass sich Bijapur 1490 unter Yusuf Adil Shah für unabhängig erklären konnte. Während seiner Zeit als eigenständiges Sultanat unter der Adil Shahi-Dynastie erlebte Bijapur eine kulturelle Blüte. Davon zeugen bis heute die zahlreichen prächtigen Bauten dieser Epoche. Die Unabhängigkeit endete 1686 mit der Unterwerfung durch Großmogul Aurangzeb.
Allerdings vermochten es die nordindischen Herrscher erneut nicht, auf dem Dekkan dauerhaft Fuß zu fassen. 1724 erklärte der Nizam von Hyderabad sein Herrschaftsgebiet für unabhängig. Bijapur blieb bis zur Eroberung durch die Marathen im Jahre 1760 bei Hyderabad.
Mit dem endgültigen Sieg der Briten über die Marathen 1818 fiel auch Bijapur der Britischen Ostindien-Kompanie zu. Diese ließ die Existenz eines marathischen Vasallenstaats namens Satara zu, dem auch Bijapur unterstellt war. 1848 wurde Satara jedoch aufgelöst, und die Stadt blieb bis 1947, dem Jahr der indischen Unabhängigkeit, Bestandteil der britischen Präsidentschaft Bombay.
Im Zuge der Neuordnung der Bundesstaaten nach Sprachgrenzen wurde Bijapur 1956 dem Staat Mysore zugeteilt, der seit 1973 Karnataka heißt.
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