Champagnole
Champagnole
Champagnole ist eine Industriestadt im französischen Département Jura in der Region Franche-Comté. Es ist Hauptort des Kantons Champagnole im Arrondissement Lons-le-Saunier.
Geographie
Geographie
Champagnole liegt auf 538 m ü. M., etwa 28 km ostnordöstlich der Stadt Lons-le-Saunier und 60 km südlich von Besançon (Luftlinie). Die Stadt erstreckt sich im Jura, in einer Ebene, die vom Ain durchflossen wird, am Südfuß des Mont Rivel und nördlich des Hochplateaus von Champagnole.
Die Fläche des 20.18 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der Ebene von Champagnole eingenommen, die durchschnittlich auf 540 m ü. M. liegt. In diese Ebene ist der gewundene Flusslauf des Ain mit einem 20 bis 40 m tiefen und maximal 500 m breiten Tal eingesenkt. Bei Champagnole mündet von rechts die
Loudaine. Mit Ausnahme eines kleinen Gebietes nahe dem Ortszentrum verläuft die südliche Grenze stets entlang dem Ain. Nach Westen reicht der Gemeindeboden mit einem schmalen Streifen über die Ebene bis in den
Bois de la Masselette (570 m ü. M.), wobei hier die nördliche Grenze von einem weiteren rechten Zufluss des Ain, dem Angillon, gebildet wird.
Im Norden reicht das Gemeindeareal bis auf den freistehe
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Champagnole war bereits während der Römerzeit besiedelt, was anhand verschiedener Funde auf der Flur En Curtil nachgewiesen werden konnte. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im 10. Jahrhundert unter der Bezeichnung
Campagnola. Der Ortsname leitet sich vom lateinischen Wort
campaniola her, der Diminutivform von
campania (flaches Land, Ebene).
Seit dem Mittelalter gehörte Champagnole zur Herrschaft Montrivel, die unter der Oberhoheit der Herren von Chalon-Arlay stand. Im Jahre 1320 erhielt es von der Herrscherfamilie das Stadtrecht zugesprochen. Zu jener Zeit war es Standort eines Siechenhauses und eines Hospitals. Im Spätmittelalter wurde Champagnole mehrfach durch Kriege oder Brände zerstört. 1479 wurde das in der Franche-Comté gelegene Städtchen von Truppen des Königs Ludwig XI. gebrandschatzt, 1580 durch einen Großbrand heimgesucht, 1633 bis 1636 von Pestepidemien in Mitleidenschaft gezogen und 1637 durch Truppen des Herzogs von Longueville zerstört. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Champagnole mit dem Frieden von Nimwegen 1678
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Cyr-et-Sainte-Julitte wurde 1750 erbaut und besitzt einen Glockenturm mit Zwiebelhaube. Die Kirche zeichnet sich durch eine reiche Innenausstattung aus, darunter einen Barockaltar aus dem frühen 17. Jahrhundert (vom Ursulinenkloster in Poligny erworben) und eine Orgel von Marin Carouge (von 1721). Zu den wichtigen profanen Bauwerken zählen das Hôtel de Ville (Rathaus), das 1830 im Stil des Neoklassizismus erbaut wurde und ein bemerkenswertes Treppenhaus sowie schöne Säle besitzt, sowie das Château d'Eau, welches als Wachtturm und Wasserspeicher nach dem Brand von 1798 errichtet wurde und später der Bevölkerung als Uhrturm diente. Über den Ain führen der Pont de l'Epée (im 18. Jahrhundert an der Stelle einer römischen Brücke erbaut) und der Pont Neuf (von 1841). Auf dem Mont Rivel sind Grundmauern eines gallorömischen Tempels erhalten. Im Archäologischen Museum von Champagnole werden Objekte gezeigt, die bei verschiedenen Ausgrabungen zwischen 1965 und 1992 in der näheren Region (unter anderem auf dem Mont Rivel) zutage gefördert wurden.
Mit 8296 Einwohnern
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Wirtschaft
Wirtschaft
Champagnole war lange Zeit ein durch den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Umgebung geprägtes Städtchen. Entlang dem Flusslauf des Ain siedelten sich schon früh Betriebe an, die von der Wasserkraft abhängig waren, darunter Mühlen und Sägereien. So zählten die Holzverarbeitung, die Herstellung von Möbeln und Spielzeug sowie die Holzschnitzerei seit dem 18. Jahrhundert zu den wichtigen Wirtschaftszweigen. Mit der Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen zu den traditionellen Branchen ein Zementwerk, ein Stahlwerk, die Uhren- und die Textilindustrie hinzu.
Heute ist Champagnole eine wichtige Industriestadt im Jura. Die größeren Industrie- und Gewerbezonen konzentrieren sich auf die Fläche zwischen der Bahnlinie und der Umfahrungsstraße im Norden und Osten des Zentrums. Zu den wichtigen Industriezweigen zählen heute die Holzindustrie, die Möbelherstellung, die Herstellung von Badezimmerausstattung, die optische Industrie, ein Eisen- und Stahlwerk, eine Aluminiumgießerei, Fabrikation von Uhrenzubehörteilen, Druckereien, Mikromechanik und das Transportgewerbe. WÃ
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