Chişinău
Chişinău
Chişinău (deutsch:
Kischinau, russisch: Кишинёв/
Kischinjow; bis 1989 moldauisch-kyrillisch КишинÑу/Kischineu; veraltete und fehlerhafte Transkription aus dem Russischen
Kischinew) ist die Hauptstadt Moldawiens.
Die Stadt hat eine Fläche von 120 km² und ist mit circa 647.513 Einwohnern (etwa 13,3 Prozent der Gesamtbevölkerung;
Stand 1. Januar 2006) die bevölkerungsreichste Stadt des Landes.
Geographie
Geographie
Die Stadt ChiÅŸinău liegt am Bîc auf etwa 85 m. ü. M. bei 47° 00' 50" nördlicher Breite 28° 51' 00" und östlicher Länge und hat eine geschätzte Fläche von 120 km². Das Stadtgebiet ist in fünf, mit Ausnahme des Centru, flächenmäßig etwa gleich große Stadtbezirke (rumänisch
Sector) eingeteilt:
Zum Munizip Chişinău
(Municipiul ChiÅŸinău) mit einer Fläche von 635 km² gehören neben elf kleineren Dörfern zusätzlich sechs umliegende Gemeinden:
Politisch liegt die Stadt mitten im Zentrum Moldawiens im gleichnamigen Bezirk Chişinău
(JudeÅ£ul ChiÅŸinău). Geographisch gelegen im Osteuropäischen Flachland, ist die Stadt umgeben von einer flachhügeligen Landschaft mit sehr fruchtbarem Erdboden aus Schwarzerde, der schon seit Urzeiten die Grundlage für landwirtschaftliche Nutzung bot, sowohl für den Anbau von Wein als auch Obst. Durchzogen vom Fluss Bîc zeigt die Stadt, besonders im Frühling und Sommer, ein sehr naturbezogenes Stadtbild mit vielen Bäumen und großen Parkanlagen.
Geschichte
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von ChiÅŸinău geht ins Jahr 1436 zurück, als die Ortschaft Teil des Fürstentums Moldau war. Danach gehörte das Gebiet lange Zeit zum polnisch-litauischen Großreich, eine nennenswerte Entwicklung blieb aber aus, und das Gebiet blieb bis ins 19. Jahrhundert als Bojaren- und Klostersiedlung praktisch unverändert. 1818 wurde es als
Kischinjow Verwaltungsssitz des durch das Osmanische Reich an das Russische Zarenreich im Frieden von Bukarest 1812 abgetretenen Gouvernements Bessarabien. Kischinjow genoss als Stadt am Rande des Russischen Reichs keinen guten Ruf, sondern galt als Strafversetzungslager für Unzufriedene und Aufmüpfige. Der junge russische Nationaldichter Alexander Sergejewitsch Puschkin war vom 21. September 1820 bis 1823 als Übersetzer nach Kischinjow verbannt und schrieb über die Stadt:
„O Kischinjow, o dunkle Stadt!“,
„Verfluchte Stadt Kischinjow, die Zunge wird nicht müde, Dich zu beschimpfen.“
Klima
Klima
GDCN-Wetterstations-ID: 63100033815 (33815)
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
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Catedrala NaÅŸterea Domnului: Die vom Architekten Avraam Melnikov in den Jahren 1830 bis 1836 erbaute moldauisch-orthodoxe Kathedrale besitzt einen prachtvollen Glockenturm.
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Catedrala Sfîntul Mare Mucenic Teodor Tiron: Wurde 1858 durch den Architekten P. Piskariov erbaut. Die Kathedrale hebt sich mit einem hellblauen Erscheinungsbild ab.
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Porţile Sfinte (auch
Arcul de Triumf oder
Arcul Biruinţei): Der Triumphbogen wurde von Luca Zauşkevici im Jahr 1841 errichtet. Eigentlich „Heiliger Bogen“ genannt, befindet er sich direkt am
Bulevardul Ştefan cel Mare şi Sfînt im
Parcul Catedralei, gegenüber dem Regierungsgebäude von Moldawien, in der Nähe der
Catedrala NaÅŸterea Domnului.
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Statue von Åžtefan cel Mare ÅŸi Sfînt: Das aus Bronze gefertigte Denkmal von Åžtefan cel Mare entstand 1927. Die Figur entstand in der Zusammenarbeit des Künstlers Alexandru Plămădeală mit dem Architekten Eugen Bernardazzi und steht im
Gradina Publ ...mehr
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