Frankfurt-Höchst
Frankfurt-Höchst
Höchst am Main ist seit 1928 Stadtteil von Frankfurt am Main, hat etwa 13.100 Einwohner (Stand 31. Dezember 2004) und liegt rund 10 km westlich der Frankfurter Innenstadt an der Mündung der Nidda in den Main.
Höchst ist im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtteilen eine alte Stadt (Stadtrecht seit 1355) und bis heute das wichtigste städtische Subzentrum im Frankfurter Westen. Bis 1987 war Höchst Verwaltungssitz eines eigenen Landkreises, der seit 1928 den Namen Main-Taunus-Kreis trägt. Höchst ist Zentrum des Ortsbezirks Frankfurt-West mit 120.000 Einwohnern.
Der Name Höchst wurde durch den ehemaligen Weltkonzern Hoechst AG (1863–1999) weltweit bekannt. Mit kurzer Unterbrechung (1925–1952) war Höchst Konzernsitz des Unternehmens.
Bedeutendstes Baudenkmal Höchsts ist die karolingische Justinuskirche, die in wesentlichen Teilen aus dem 9. Jahrhundert stammt. Die gut erhaltene Höchster Altstadt steht seit 1972 unter Denkmalschutz. Auf mittelalterlichem Stadtgrundriss stammen die meisten Fachwerkhäuser aus der Zeit nach dem großen Stadtbr
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Geschichte
Geschichte
Höchst entstand an der Kreuzung frühgeschichtlicher Verkehrswege. Unmittelbar nach der Mündung der Nidda in den Main, zweier damals schiffbarer Flüsse, schiebt sich eine Hangkante fast bis ans Flussufer heran. Das Plateau ist hochwassersicher und war gut zu verteidigen. Am Fuße des Hangs führte eine Furt durch den Main, oben verlief eine vorrömische Altstraße, die Antsanvia oder Hohe Straße, einem Vorläufer der späteren Elisabethenstraße, zum Taunus führte der
Linien- oder Lindenweg, von dem die Weinstrasse in die Wetterau abzweigte.
Eine Besiedelung des Hochplateaus über dem Main lässt sich seit der Jungsteinzeit nachweisen. Zur Römerzeit entstand um die Zeitenwende ein römisches Kastell. Gegen 260 gaben die Römer die rechtsrheinischen Gebiete in dieser Region auf, die Siedlung fiel wüst. Es gibt keine Hinweise auf eine kontinuierliche Besiedlung nach dem römischen Abzug.
Hinweise auf eine Besiedlung der Hochfläche über der Niddamündung gibt es erst wieder aus dem 8. Jahrhundert. 790 wurde zum ersten Mal ein fränkisches Dorf
Hostat (hohe Stätte) urkund
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Lage
Lage
Höchst liegt im Westen des Frankfurter Stadtgebiets auf dem rechten Mainufer. Der Fluss beschreibt in Höhe der Niddamündung einen Bogen nach Norden, an dessen äußerer Seite die Höchster Altstadt liegt. Das Steilufer fällt zum Main hin rund zehn Meter ab.
Östlich der
Altstadt, die von der Bolongarostraße durchzogen wird, liegt die barocke
Neustadt, nördlich davon die gründerzeitliche
Innenstadt. Die nördliche Begrenzung der Innenstadt bildet der breite Bahndamm, die westliche das Werksgelände des Industrieparks Höchst, der rund die Hälfte der Höchster Gemarkung einnimmt. Diese reicht im Nordosten über den Bahndamm hinaus, die dortige Bebauung des
Oberfelds rund um die Kurmainzer Straße geht ohne erkennbare Begrenzung in die der Nachbarstadtteile Unterliederbach und Sossenheim über. Den nördlichsten Punkt der Gemarkung bildet der Höchster Hauptfriedhof.
Höchst grenzt an die Stadtteile Sindlingen, Zeilsheim, Unterliederbach, Sossenheim und Nied, alle auf dem nördlichen Mainufer gelegen. Nachbarn südlich des Mains sind Frankfurt-Schwanheim und die Sta
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Wirtschaft
Wirtschaft
Höchst war bis 1999 Sitz der Hoechst AG (heute Bestandteil von Sanofi-Aventis). Auf dem ehemaligen Werksgelände, heute
Industriepark Höchst, sind noch zahlreiche ehemalige Tochterunternehmen der Hoechst AG ansässig. Im heute von Infraserv Höchst betriebenen
Industriepark arbeiten etwa 22.000 Menschen, er ist nach dem Frankfurter Flughafen die zweitgrößte Arbeitsstätte in Frankfurt.
Das zweite große Industrieunternehmen waren die Mainkraftwerke (gegründet 1911, heute Süwag Energie, Tochtergesellschaft der RWE), die in direkter Nachbarschaft der Altstadt ein Kohlekraftwerk betrieben. 2004 wurde das lange Zeit stillstehende Kraftwerk nach einem Brand komplett abgerissen.
Die Königsteiner Straße, seit 1990 zwischen Dalbergplatz und Bolongarostraße Fußgängerzone, ist ein wichtiger Einzelhandelsstandort. Wichtige weitere Einkaufsstraßen sind die Hostatostraße und die Bolongarostraße. Die
Einkaufsstadt Höchst leidet allerdings sehr unter der Konkurrenz des nur drei Kilometer entfernten Main-Taunus-Zentrums, eines der größten deutschen Einkaufszentren und de
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