Gossensaß
Gossensaß
Gossensaß (italienisch
Colle Isarco) ist der Hauptort der Gemeinde Brenner in der Bezirksgemeinschaft Wipptal, Südtirol, Italien. Gossensaß befindet sich nördlich von Sterzing und liegt im Wipptal auf
Die Marktgemeinde hat rund 1150 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Der Name
Gossensaß kommt wahrscheinlich von Gotzen, was Knappen bedeutet und Sass, was Sitz, Wohnsitz bedeutet. Die Wissenschaftler sind sich aber nicht einig.
Das Dorf wurde 1205 das erste Mal urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit lebten hier nur Bauern und Handwerker. Anfang des 15. Jahrhunderts fand man im benachbarten Pflersch Eisen- und Silbererz. Dies lockte viele Bergleute aus ganz Europa nach Gossensaß. Die erste Blütezeit von Gossensaß hat damit begonnen. Die Bürger von Gossensaß kamen durch das Silber und das Eisen zu großem Wohlstand. Zu Ehren der Schutzpatronin der Bergleute wurde die Barbarakapelle mit einem aufwändigen und teuren Flügelaltar gebaut. Sie fand ihren Platz neben der Pfarrkirche, welche dem Hl. Georg geweiht war. Ende des 16. Jahrhunderts war jedoch der Großteil der Erze aufgebraucht und Gossensaß und Pflersch versanken wieder in Bedeutungslosigkeit.
Erst Anfang des 19. Jahrhunderts begann die zweite Blütezeit mit dem Nobeltourismus. In Brennerbad, nördlich von Gossensaß fand man warme Thermalwasserquellen, die Zachariasquellen. In Gossensaß wu
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Kultur
Kultur
Sehenswert in Gossensaß ist die barocke Pfarrkirche. Die ältere Kirche zum Hl. Georg wurde 1750 teilweise abgerissen. Der Tiroler Franz de Paula Penz wurde Baumeister der neuen Kirche. Sie wurde 1769 fertiggestellt und ist der „Maria unbefleckte Empfängnis“ geweiht. Die Deckenfresken sind ein Werk von Matthäus Günther (1751) aus Augsburg.
Gleich neben der Pfarrkirche findet sich die zweigeschossige Barbara-Kapelle (erbaut um 1510) mit ihrem spätgotischen Flügelaltar. Erbaut wurde sie von Lienhard Pfarrkircher, der Flügelaltar kommt von der bayrisch-salzburgischen Donauschule und zwar von Matthias Stöberl von Sterzing (?) um 1490 (Öl auf Holz, je 58,5 x 45 cm). Im Untergeschoß befindet sich eine Gruft, welche als Totenkapelle fungiert.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die alten Knappenhäuser mit den Erzstufen oberhalb der Haustore, sowie das Ibsenmuseum im Rathaus.
Die Ortschaft erfuhr eine Erwähnung in einem Schüttelreim im Wendelin Überzwerchs Buch „Aus dem Ärmel geschüttelt“:
Ein Auto fuhr durch Gossensaß,
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Wirtschaft
Wirtschaft
Früher war der Ort ein wichtiger Rastplatz. Um den Brennerpass zu überwinden wurden hier den Wagen zusätzliche Zugtiere vorgespannt. Aufgrund der Nutzung der Silbergruben im 15. und 16. Jahrhundert erlebte der Ort eine wirtschaftliche Blüte, welche nach dem Niedergang des Bergbaus nicht mehr erreicht wurde, auch nicht als Anfang des 19. Jahrhunderts die Zeit des Nobeltourismus anbrach. Seit 1867 ist Gossensaß eine Bahnstation der Brennerbahn. Der Tourismus spielt vor allem im Winter eine große Rolle. Der Ort profitiert heutzutage sehr von dem kleinen, nur wenige Minuten entfernten Skigebiet Ladurns. Im Gegensatz dazu wurde das Skigebiet Hühnerspiel direkt in Gossensaß 1991 stillgelegt. In der Zukunft erhofft sich der Ort durch die Errichtung eines Thermenhotels einen neuen Aufschwung im Tourismus.
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