Harrachov
Harrachov
Harrachov (deutsch
Harrachsdorf) ist eine Stadt mit 1696 Einwohnern (Stand 2006) am Flüsschen Mummel in Tschechien. Sie befindet sich in 700 m ü. M. am Westrand des Riesengebirges direkt an der Grenze zu Polen. Harrachov ist ein bedeutendes Wintersportzentrum mit Abfahrtshängen und Langlaufloipen.
Es besitzt mit den ÄŒerťák-Anlagen Skisprungschanzen in verschiedenen Größen sowie eine Skiflugschanze. Des Weiteren führt durch Harrachov die E 65 über den Neuweltpass (
Novosvětský průsmyk) nach Polen.
Oberhalb der Stadt befindet sich der Mummelfall.
Geschichte
Geschichte
Die Existenz der Gemeinde Harrachsdorf ist seit dem 17. Jahrhundert dokumentiert. Im Jahre 1712 erhielt Elias Müller aus Seifenbach (
RýžoviÅ¡tÄ›) durch Aloys Thomas Raimund Graf Harrach das Privileg zur Errichtung einer Glashütte im Neuen Wald, um die eine Siedlung entstand, die zunächst den Namen
Grünwald, später
Neuwald und ab 1863
Neuwelt trug.
In den 1930er Jahren erfolgte die Eingemeindung von Neuwelt (
Nový SvÄ›t) und Seifenbach nach Harrachsdorf. 1959 wurden die Häuser an der Bahnstation nach Tanvald (
Tannwald) nach Harrachov eingemeindet. Diese Siedlung mit dem Namen Mýtiny (
Strickerhäuser, polnisch
Tkacze) lag früher in Niederschlesien und gehörte seit 1945 zu Polen. Sie wurde im Austausch gegen ein gleich großes Stück Land östlich von Jakuszyce (
Jakobsthal) vom tschechischen Staat erworben. Seit 1973 ist Harrachov Stadt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Glasbläserei hat überall in den Wäldern der Sudeten Tradition. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in Harrachov die erste Glashütte gegründet. 1754 wurde sie vom Grafen Harrach erworben.
Sie erlangte große Berühmtheit in ganz Europa; noch heute wird in Harrachov Glasherstellung betrieben. Davon zeugt auch das Glasmuseum in einem 1994 rekonstruierten Herrenhaus in der Nähe der Glasfabrik in Nový SvÄ›t.
Der bei Weitem wichtigste Wirtschaftsfaktor ist inzwischen jedoch der Tourismus. Besonders im Winter, aber auch im Sommer kommen zahlreiche Gäste aus Tschechien, Polen, Deutschland sowie aus den Niederlanden.
Harrachov besitzt einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Tanvald-Harrachov, die früher als Tannwalder Zahnradbahn bekannt war. Diese Strecke ist eine der letzten regelspurigen Zahnradbahnen Europas ausserhalb der Schweiz. Die weiterführende Eisenbahntrasse ins schlesische Jelenia Góra (
Hirschberg) ist seit 1945 nicht mehr in Betrieb.
Mit dem nördlich gelegenen polnischen Nachbarort Jakuszyce verbindet die Stadt der internationale Grenz
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