Haut-Vully
Haut-Vully
Haut-Vully ist eine politische Gemeinde im District du Lac (deutsch: Seebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Bis 1977 hiess die Gemeinde offiziell
Vully-le-Haut. Trotz der Nähe zur Sprachgrenze wird der ehemalige deutsche Name
Oberwistenlach heute kaum mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Haut-Vully mit dem Zentrum Môtier liegt auf , 3.5 km nordwestlich des Bezirkshauptortes Murten (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Nordufer des Murtensees, am Südfuss des Mont Vully, im nördlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 7.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des nördlichen Freiburger Mittellandes im Dreiseenland. Das Gebiet besitzt eine rund 3 km lange Seeuferlinie am Murtensee zwischen der Mündung des
Ruisseau de Forel im Westen und Praz (Vully) im Osten. Vom Seeufer erstreckt sich der Gemeindeboden nordwärts über einen rund 50 bis 200 m breiten flachen Uferrandstreifen bis auf den Mont Vully. Von diesem aus Molasse bestehenden Berg gehört der westliche Teil zu Haut-Vully. Er besitzt im Kammbereich ein Plateau, das seinen höchsten Punkt mit erreicht. Das Plateau dacht sich gegen Westen allmählich ab und setzt sich in der Hochfläche von Mur fort. Sowohl die Nord- als auch die Südseite des Mont Vully fallen steil ab; während der Südhang mit Reben bestanden ist, befindet sich am Nordhang ein dichtes Waldgebiet (
Bois du Mont).
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Haut-Vully kann auf eine sehr lange Siedlungsgeschichte zurückblicken. Entlang des Murtenseeufers wurden Überreste von Pfahlbausiedlungen und weitere Siedlungsspuren aus der Bronzezeit entdeckt. Ein Oppidum auf dem Mont Vully zeugt von der Anwesenheit der Kelten, und auch während der Römerzeit war das Gebiet bewohnt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 968 unter dem Namen
Wisliacense. Später erschienen die Bezeichnungen
Vuisliacense (985),
Williex (1192),
Willie (1228),
Villiaco,
Wistillacho (1266),
Williey (1330),
Vuillie (1334),
Wuilliacum und
Vuilliez (1453). Der Name Vully geht auf einen gallorömischen Siedler namens
Vistilius zurück.
Seit dem 12. Jahrhundert bildete Lugnorre eine eigene kleine Herrschaft, die häufige Besitzerwechsel erlebte und zeitweise den Grafen von Neuenburg, zeitweise den Herren von Grandson gehörte und später in den Einflussbereich der Grafen von Savoyen kam. Letztere verkauften die Herrschaft Lugnorre im Jahr 1469 an die Stadt Murt
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Môtier steht die reformierte Pfarrkirche Saint-Pierre, die wahrscheinlich im 11. Jahrhundert gegründet wurde. Der heutige Bau zeigt eine Mischung verschiedener Stilrichtungen: einen gotischen Chor aus dem 15. Jahrhundert, einen romanischen Glockenturm aus dem 12. und 13. Jahrhundert, während das Kirchenschiff 1824 umgestaltet wurde. Das Pfarrhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Die Ortskerne von Lugnorre und Môtier zeichnen sich durch charakteristische Weinbauernhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert aus. In Môtier, Mur (Vully) und Guévaux befinden sich stattliche Herrensitze, meist aus der Zeit um 1800.
Entlang der Rebhänge rund 50 m über dem Seespiegel des Murtensees führt ein Weinbaulehrpfad (Sentier viticole du Vully) mit schöner Aussicht auf die Winzerdörfer von Haut-Vully und bei klarem Wetter bis zu den Alpen. Im Wald des Mont Vully befindet sich ein grosser Findling mit dem Namen
Pierre Louis Agassiz, benannt nach dem Naturforscher Louis Agassiz, der in Môtier geboren wurde.
Wirtschaft und Tourismus
Wirtschaft und Tourismus
Haut-Vully war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Gemüseanbau und der Obstbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Am unteren Südhang des Mont Vully und unterhalb von Mur befindet sich dank der optimalen Exposition zu Sonne ein zusammenhängendes Weinbaugebiet (vor allem Chasselas-Trauben). Einige Bewohner leben auch von der Fischerei.
Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den Dörfern gibt es Gärtnereien, Schreinereien, Schlossereien und Weinhandlungen sowie Betriebe des Transport- und Baugewerbes. In den letzten Jahrzehnten hat sich Haut-Vully dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die teilweise in der näheren Umgebung (Murten, Kerzers), wegen der guten Verkehrsanbindung aber auch in Neuenburg und in der Agglomeration Bern arbeiten.
Haut-Vully profitiert auch vom Fremdenverkehr dank der milden und schönen Lag
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Basierend auf dem Artikel Haut-Vully der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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