Hille
Hille
Hille ist eine Gemeinde im Kreis Minden-Lübbecke im Norden Ostwestfalens. Sie wurde 1973 im Rahmen der kommunalen Neugliederung Nordrhein-Westfalens durch den Zusammenschluss von neun Gemeinden des Mindener Landes gebildet. Namensgeber ist das Dorf Hille. Geographisch gehört die Gemeinde zur Norddeutschen Tiefebene, am südlichen Rand steigt sie zum Wiehengebirge hin an.
Geografie
Geografie
Hille liegt im Nordosten des Regierungsbezirks Detmold, im Zentrum des Mindener Landes. Hille hat Anteil an den Naturräumen von Wiehengebirge, dem Lübbecker Lößland und der Rahden-Diepenauer Geest. Der südliche Teil befindet sich in der Übergangszone von der Norddeutsche Tiefebene in die Mittelgebirgslandschaft. Dies ist hier durch die kammartige Struktur des Wiehengebirges als letztes Mittelgebirge besonders augenfällig, sie schließt in einer Art Riegel den Süden der Gemeinde Hille gegen das Ravensberger Hügelland hin ab. Der Hauptteil der nördlich vorgelagerten Gemeinde ist schon Bestandteil des Tieflandes, das seinen besonderen Charakter durch die ausgebildete Endmoränenlandschaft der Eiszeit erhält. Mit dem erhaltenen Großen Torfmoor verfügt Hille über ein wichtiges Feuchtbiotop glazialen Ursprungs, das seit 1980 Naturschutzgebiet ist. Hier finden sich viele seltene Tiere wie der Weißstorch und besondere Pflanzen. In der geographischen Mitte ist Hille durch den von Osten nach Westen verlaufenden Mittellandkanal durchzogen, an den sich weitere Siedlungsstrukturen auf einer trockenen Hochebene an
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Geschichte
Geschichte
Hille ist bis in die heutige Zeit hinein geprägt durch seine landwirtschaftliche Struktur. Neben den großen Bauernhöfen, die bedingt durch den guten Lößboden vor allem auf der Hartumer Lößplatte entstanden, gab es bis ins 19. Jahrhundert hinein die vielen kleinen Heuerlingsstätten. Sie verdienten ein Zubrot durch handwerkliche Arbeiten wie zum Beispiel die Leinenweberei. Ende des 19. Jahrhunderts kam die Zigarrenmacherei in Hille auf. Besonders im 19. Jahrhundert wanderten aber auch viele Menschen aus den heutigen Hiller Gemeindeteilen in die USA aus. Ziel war dabei oft New York und hier in der weiteren Umgebung Schenectady. Andere Hiller gingen als sogenannte Hollandgänger zu Fuß bis in die Niederlande, um dort Gras zu mähen. Auch dort blieben einige Hiller für immer.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Infrastruktur durch ein großes Straßenbauprogramm des Landrates im preußischen Kreis Minden, Carl von Schlotheim, ausgebaut. Das Programm war als eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zu betrachten, die dem Kreis zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhalf. Im frühen 20. Jahrhundert erreic
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