Kiesen
Kiesen
Kiesen ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Konolfingen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Kiesen liegt auf , 8 km nordnordwestlich der Stadt Thun (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich beidseits der Chise auf der Schwemmebene am östlichen Rand des breiten Aaretals.
Die Fläche des 4.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Aareniederung zwischen Bern und Thun. Die westliche und südwestliche Grenze verläuft entlang der Aare, die hier von einem Waldgürtel begleitet wird. Auf dem Gemeindeboden münden nur rund 1 km voneinander entfernt die Chise und die Rotache in die Aare. Von der Aare erstreckt sich der Gemeindebann ostwärts über die breite Ebene des Aaretals bis auf die angrenzenden Hügel. Auf dem
Deiberg wird mit die höchste Erhebung von Kiesen erreicht. Im äussersten Südosten reicht das Gebiet über den ausgedehnten
Chisenwald bis an den Rand der Senke des
Ägelmooses. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 17 % auf Siedlungen, 28 % auf Wald und Gehölze, 52 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 3 % war unproduktives Land.
Zu Kiesen gehören die Siedlung
Aarhus an der Aarebrücke sowie verschiedene Hofgruppen und Ei
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1236 unter dem Namen
Chisun. Später erschienen die Bezeichnungen
Chison (1250),
Kison (1253),
Kyson (1305) und
Kisen (1313). Der Ortsname geht ursprünglich auf einen Gewässernamen zurück.
Chise hat die Bedeutung von
die Kiesige,
die Kiesführende.
Seit dem Mittelalter bildete Kiesen eine eigene Herrschaft, über die im 13. Jahrhundert das Kloster Interlaken, ab dem frühen 14. Jahrhundert verschiedene Berner Burgerfamilien Vogteirechte innehatten. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Landgericht Konolfingen. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Kiesen während der Helvetik zum Distrikt Steffisburg und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
Schon früh bildete Kiesen einen Verkehrsknotenpunkt am Kreuz der Strassen von Bern nach Thun und vom Emmental über die Aare ins Schwarzenburgerland. Nachdem die Aare im Gebiet von Kiesen 1826 korrigiert und begradigt worden war, wurde die alte AarefÃ
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf der Anhöhe östlich des Dorfes steht das so genannte Schloss, ein Landsitz, der 1669 an der Stelle einer mittelalterlichen Burg errichtet wurde. Das Gebäude wurde 1794 umgestaltet und ausgebaut. 1815 wurde unter Rudolf Emanuel Effinger auf dem Schlossgut die genossenschaftliche Dorfkäserei eröffnet, in der sich seit 1974 das Nationale Milchwirtschaftliche Museum befindet. Kiesen besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Wichtrach.
Wirtschaft
Wirtschaft
Kiesen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Kiesen sind heute ein Kieswerk, eine Spielwarenfabrik, eine Möbelfabrik sowie Betriebe des Baugewerbes, der Informatik, der Nahrungsmittelverarbeitung und des Weinhandels vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften des Aaretals, im Raum Thun und in der Agglomeration Bern arbeiten.
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