Kolari
Kolari
Kolari ist eine Gemeinde im finnischen Teil Lapplands. Sie liegt am Zusammenfluss von Muonionjoki und Tornionjoki an der Grenze zu Schweden. Kolari ist bekannt für das Skiresort am Ylläs-Fjell.
Geografie
Geografie
Kolari liegt im Westen der Provinz Lappland im finnischen Teil des Tornedalen 86 km nördlich des Polarkreises. Im Westen bilden die Flüsse Muonionjoki und Tornionjoki die Staatsgrenze zu Schweden. Nachbargemeinden von Kolari sind Muonio im Norden, Kittilä im Nordosten, Rovaniemi im Südosten, Pello im Süden sowie auf schwedischer Seite Pajala. Der nächste größere Ort ist das Zentrum von Pajala 30 km westlich, in das Stadtzentrum von Rovaniemi, der größten Stadt Lapplands, sind es 164 km. Die Entfernung zur Hauptstadt Helsinki beträgt 926 km.
Kolari befindet sich im Fjell-Gebiet Nordlapplands. Der höchste Berg der Gemeinde ist der 718 m hohe Yllästunturi, eines der beliebtesten Skigebiete Finnlands. An seinem Fuß befinden sich die Skiresorts Äkäslompolo und Ylläsjärvi. Weitere Fjells im Gemeindegebiet sind Kesänkitunturi (517 m), Lainiotunturi (613 m), Kuertunturi (443 m), Pyhätunturi (441 m) und Kellostapuli (460 m).
Für finnische Verhältnisse ist Kolari arm an Binnengewässern: nur 2 % des Gemeindegebiets sind von Wa
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Geschichte
Geschichte
Ursprünglich war das Gebiet von Kolari von halbnomadischen Samen bewohnt, die von der Rentierzucht lebten. Die sesshafte finnische Besiedlung Kolaris entstand erst während der Binnenkolonisation durch Siedler aus Savo im 16. Jahrhundert. Der Name Kolari geht auf den Bauern Pekka Kolari aus Rautalampi zurück, der um 1580 den ersten Hof in der Gegend gründete; dieser Name leitet sich wiederum von schwedischen
kolare „Köhler“ ab und nicht vom homonymen finnischen Wort
kolari, „Unfall“.
Mit der Zeit wuchs die bäuerliche Bevölkerung von Kolari an, die Samen wurden nach und nach durch die finnische Zuwanderung assimiliert oder gen Norden abgedrängt. Während der Zeit der Zugehörigkeit Finnlands zu Schweden war Kolari Teil der Landschaft Västerbotten und gehörte zur Kapellengemeinde Pajala des Kirchspiels Ylitornio. Auch nachdem Finnland 1809 zu einem Großfürstentum unter russischer Herrschaft geworden war, als dessen Westgrenze im Vertrag von Fredrikshamn die Flüsse Muonionjoki und Tornionjoki festgelegt wurden, blieben die Beziehungen von Kolari zu Pajala
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Politik
Politik
Kolari unterhält eine Städtepartnerschaft zur schwedischen Nachbargemeinde Pajala.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Von kulturgeschichtlichem Wert ist die denkmalgeschützte alte 1818–1819 erbaute Holzkirche von Kolari auf der Flussinsel Kolarinsaari im Muonionjoki. Sie ist ein fast würfelförmiger Bau mit Zeltdach und aufgesetzter Laterne; der Glockenturm ist freistehend. Heute wird sie aber nur noch zu besonderen Anlässen genutzt. Als Hauptkirche der Gemeinde dient seit 1965 ein moderner funktionalistischer Bau im Zentrum von Kolari. Weiterhin gibt es Kapellen in den Dörfern Sieppijärvi (1956) und Äkäslompolo (Laurentiuskapelle, 1999). Ebenfalls denkmalgeschützt ist das Dorfensemble von Venejärvi am gleichnamigen See.
Die tatsächlichen „Sehenswürdigkeiten“ Kolaris sind aber wohl eher in der Natur zu finden. Im Norden des Gemeindegebiets hat Kolari Anteil am Pallas-Yllästunturi-Nationalpark, dem drittgrößten Nationalpark Finnlands. Neben den bis zu 700 m hohen Fjells sind der aus einer Gletschermühle entstandene Pakasaivo-See, die Äkkäslinkka- und Kuerlinkat-Stromschnellen, der Äkkässaivo-Canyon und die Naturpfade von Varkaankuru und Niesakero von touristischem Inte
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Wirtschaft
Wirtschaft
Bis in die 1960er Jahre stellten Forst- und Molkereiwirtschaft die Grundlage der Wirtschaft in Kolari dar. Mit der der Eröffnung einer Eisenerzmine des staatlichen Rautaruukki-Konzerns in Rautavaara, eines Kalksteinbruchs und eines Zementwerks setzte eine weitreichende Industrialisierung der Gemeinde ein; 1975 arbeitete mehr als ein Fünftel der Erwerbstätigen im Industriesektor. Nach der Schließung der Eisenerzmine und des Zementwerks Ende der 1980er Jahre wurde Kolari mit erheblichen staatlichen Subventionen gezielt zu einem Tourismuszentrum ausgebaut.
Heute ist der Tourismus dank des Skisportzentrums am Yllästunturi mittlerweile zum wichtigsten Wirtschaftszweig von Kolari geworden. Ylläs ist mit ca. 185.000 Übernachtungen pro Jahr nach Saariselkä und Levi das drittgrößte Finnisch-Lapplands. Die Hauptsaison ist dabei der Winter: 80 % der Übernachtungen werden in den Monaten Dezember bis April registriert. Etwa 40 % der Besucher kommen aus dem Ausland, die größte Gruppe sind dabei die Briten gefolgt von Schweizern und Deutschen. Im Sommer überbrücken die Übernachtungen durchfa
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Basierend auf dem Artikel Kolari der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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