Litauen
Litauen
Litauen (litauisch
Lietuva) ist ein Staat in Osteuropa und der südlichste der drei baltischen Staaten. Es grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrussland, Polen und der russischen Oblast Kaliningrad.
Litauen ist seit dem 1. Mai 2004 Mitgliedstaat der Europäischen Union (siehe: EU-Erweiterung 2004).
Geschichte
Geschichte
1240 wurde Litauen von Fürst Mindaugas militärisch aus vielen Kleinstaaten gebildet. Nach und nach kam auch das Gebiet des heutigen Weißrusslands unter litauische Herrschaft, die Ostseehafenstädte lagen dagegen im Einfluss der Hanse. 1386 ließ sich Fürst Jagiello taufen und nahm die polnische Königskrone an (Polnische Geschichte). Litauen blieb bis zu den polnischen Teilungen bei Polen und kam dann 1795 unter russische Herrschaft. In dieser Zeit begann eine starke Auswanderung in Richtung USA. Der Bildung eines eigenen Landtages, der Seimas, im Jahr 1905 folgte die Besetzung durch Deutschland im Ersten Weltkrieg.
1918 wurde mit Zustimmung Deutschlands eine Republik Litauen mit Hauptstadt Vilnius proklamiert. Das damals von vielen Polen bewohnte Vilnius wurde aber kurz darauf von Polen unter Präsident Pilsudski besetzt. Die provisorische Hauptstadt wurde Kaunas. Außenpolitisch orientierte sich Litauen an den baltischen Nachbarländern. 1926 kam Antanas Smetona durch einen Putsch an die Macht und regierte das Land diktatorisch.
Unter dem Druck der nationalsozialistischen Reichsregieru
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Klima
Klima
Das Klima in Litauen ist ein gemäßigtes Kontinentalklima. Der an der Küste vorherrschende Westwind trägt warme und feuchte Luft von der Ostsee ins Landesinnere.
Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17° C, kältester Monat der Januar mit durchschnittlich -5,1° C. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 6,2° C.
Die mittlere jährliche Regenmenge liegt bei 661 mm, im Südwesten deutlich darüber, im Norden darunter.
Kultur
Kultur
Litauen wird von vielen verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt. Da ist zum einen die lange Selbständigkeit und Aufrechterhaltung einer nichtchristlichen Staatsreligion, die lange gemeinsame Geschichte mit Polen, Beziehungen zur Hanse und im Ostseeraum, Zugehörigkeit zum russischen Zarenreich. Hierher stammen die in den Großstädten nicht zu übersehenden orthodoxen Kirchen. Im Westen des Landes ist hanseatisch-nordeuropäischen Tradition mit starken deutschen, dänischen und schwedischen Einflüssen sichtbar, z. B. (Backsteingotik, Fachwerkhäuser). Im Osten, besonders in Vilnius, sind vielfach polnische Kulturelemente präsent.
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