Lusern
Lusern
Lusern (italienisch
Luserna) ist eine Gemeinde in Oberitalien, Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol mit 303 Einwohnern (Stand am 31. Januar 2006).
Lusern ist die bekannteste und am besten erhaltene deutsche Sprachinsel der Zimbern in Oberitalien.
Geographie
Geographie
Lusern liegt etwa auf einem östlichen Ausläufer der Hochebene von Lavarone ca. 600 Höhenmeter über der Astico-Schlucht, südlich des oberen Valsugana und des Lago di Caldonazzo.
Die Hochebene von Lusern umfasst ca. 20 Quadratkilometer, wovon nur etwa acht zur Gemarkung der Gemeinde Lusern (zimbrisch: Kamou vo Lusern) gehören. Teile der Hochebene von Lusern gehören zur Gemarkung der Gemeinden Lavarone, Levico Terme und Caldonazzo. Die Hochebene ist leicht wellenförmig, die Berge am Nordrand der Hochebene erreichen nicht ganz 2000 Meter (höchster Berg: Cima Vezzena).
Lusern lässt sich als Straßendorf chrakterisieren, darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an isolierten kleinen Weilern, die als
Baite (Hütten) bezeichnet werden. Die größte Gruppe dieser Weiler ist Bisele (Oberhäuser, Unterhäuser, Galen). Im Lauf der Jahrhunderte wurden Gefälle eingeebnet und eine größere Zahl von terrassenförmigen Feldern und Gemüsegärten angelegt.
Das Klima ist vom Hochgebirge geprägt: Niederschlag ca. 1200 Millimeter pro Jahr, lange Winter mit viel Schnee.
Di
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Geschichte
Geschichte
Reste von Kupferschmelzöfen aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. bezeugen, dass die erste Besiedelung der Hochebene bereits in prähistorischer Zeit erfolgte. Über die Herkunft dieser Siedler und deren Leben ist nur sehr wenig bekannt.
Aus der Zeit zwischen ca. 1000 v. Chr. und 1000 n. Chr. gibt es weder archäologische noch schriftliche Quellen und Hinweise, so dass davon ausgegangen wird, dass die Hochebene in diesen rund 2000 Jahren unbesiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1422 dürfte die Besiedlung der Hochebene von Lusern im 11./12. Jahrhundert durch bayerisch-tirolerische Zuwanderer erfolgt sein, die wohl vom Bischof von Trient ins Land geholt worden waren.
Wenige Familien (noch heute trägt ein Großteil der Einwohner den Nachnamen Nicolussi: 12 der 15 Mitglieder (= 80 Prozent) des im Mai 2005 neu gewählten Gemeinderats heißen so) legten den abseits aller Verkehrswege gelegenen Ort an, der wirtschaftlich immer isoliert war. Ende des 16. Jahrhunderts wurde Lusern als Ansiedlung mit etwa 100 Einwohnern beschrieben. Am 4. August 1780 trennte sich Lusern von der Geme
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