Münster-Sprakel
Münster-Sprakel
Sprakel ist der nördlichste und mit rund 2.700 Einwohnern zugleich auf die Einwohnerzahl bezogen auch der kleinste Stadtteil von Münster in Westfalen. Er gehört zum Stadtbezirk Nord, liegt circa 9 km vom Stadtzentrum von Münster entfernt und ist ein typischer Wohnvorort. Insgesamt ist dieser Stadtteil sehr landwirtschaftlich orientiert, was auch die große Fläche von circa 22,5 km² erklärt.
Geschichte
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Bauerschaft Sprakel als „Spraclo“ oder „Sprakonlo“ in einer kirchlichen Urkunde aus dem Jahr 1032: Der Name bezeichnet dichtes Unterholz und verweist auf die damals üppig bewaldete Landschaft.
Bis 1975 zum Amt St. Mauritz gehörig, wurde Sprakel erst im Zuge der Gebietsreform zum 1. Januar 1975 in die Stadt Münster eingemeindet.
Kultur
Kultur
Das gesellschaftliche Leben in Sprakel wird von Vereinen geprägt. Als wichtigster Verein ist der Sportverein SC Sprakel 1930 e.V. mit über 700 Mitgliedern zu nennen. Einmal jährlich findet der traditionelle Karnevalsumzug - als erster der drei münsterschen Umzüge - statt, organisiert von der Karnevals-Interessen-Gemeinschaft KIG Sprakel-Sandrup-Coerde. Die nahgelegenen Rieselfelder mit der „Biologischen Station Rieselfelder Münster“ wurden zum Europareservat für Wat- und Wasservögel ernannt. Zudem befindet sich südlich des Stadtteils in der Bauernschaft Sandrup der Sandruper See. Damit ist die Landschaft um Sprakel für Vogelkundler und Naturliebhaber ein attraktives Ausflugsziel geworden.
Wirtschaft
Wirtschaft
Landwirtschaft und Forstbaumschulen haben die wirtschaftliche Entwicklung Sprakels schwerpunktmäßig geprägt. Von größter Bedeutung war dabei der Bau der Eisenbahnstrecke Münster – Rheine: 1888 erhielt der Ort eine Haltestelle, 1908 eine Güterhalle. Mit der Einrichtung dieser Haltestelle erfuhr Sprakel einen wirtschaftlichen Aufschwung, der für die Menschen auch eine Existenz außerhalb der Landwirtschaft möglich machte.
Neben den landwirtschaftlichen Höfen gab es nun auch zunehmend Arbeiterhäuser und von 1960 bis zum Ende der 1970er Jahre nahm die Bebauung vor allem westlich der Sprakeler Straße stetig zu. So entstand hier ein kleines Ortsteilzentrum, wo sich neben einer Grundschule und einem Kindergarten auch das Zentrum der Pfarrgemeinde St. Marien ansiedelte.
Im Juli 2002 wurde nach fast 40-jähriger Planung die Umgehungsstraße für die B 219 fertiggestellt. Damit wurde der Ortskern Sprakels vom Verkehrsaufkommen erheblich entlastet und der Wohnwert deutlich gesteigert. Der Bau eines neuen Stadtteilzentrums mit einem Einkaufszentrum sowie weitere Neubaugebiete sin
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