Schönecken
Schönecken
Schönecken ist eine Ortsgemeinde in der Westeifel im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz (Deutschland) und gehört zur Verbandsgemeinde Prüm. Die Ortsgemeinde besteht aus Schönecken selbst und dem 1960 eingemeindeten Ortsteil Wetteldorf und hat derzeit ca. 1.750 Einwohner. Wahrzeichen von Schönecken ist eine auf einem Felsrücken gelegene Burgruine. In nördlicher und westlicher Richtung grenzt die „Schönecker Schweiz“ an den Ort, das größte Naturschutzgebiet im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Hier befinden sich u.a. seltene Insekten und Orchideenarten, Kalkmagerrasen und ausgedehnte Wanderwege. Schönecken befindet sich inmitten der Prümer Kalkmulde, einer reizvollen und weitgehend unberührten Karstlandschaft.
Geographie
Geographie
Schönecken liegt an der Nims auf einer Höhe von ca. 400 bis 550 m ü. NN. Schönecken ist ein Unterzentrum mit einer Grund- und Hauptschule sowie einem Kindergarten. Der Markt- und Burgflecken Schönecken ist schon seit dem Mittelalter durch Handwerk und Brauchtum geprägt. Holz- und metallverarbeitende Betriebe sind nach wie vor die wichtigsten Arbeitgeber und im Ort gibt es etwa 250 Arbeitsplätze.
Der Ort verfügt über ein Frei- und Hallenbad, Jugendferienlager, eine private Jugendherberge, ein Feriendorf sowie Hotel- und Gastronomiebetriebe. Die ärztliche Versorgung ist vor Ort sichergestellt, die notwendigen Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf finden sich ebenfalls in Schönecken.
Durch die vergleichsweise geringen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, befinden sich im alten Ortskern von Schönecken noch ca. 120 mittelalterliche Gebäude, von denen einige, wie zum Beispiel die „Kellnerei“ oder das „Hermann-Von-Hersel-Haus“ heute unter Denkmalschutz stehen. Seit dem Jahre 2002 ist Schönecken Mitglied in der Städtebauförderung, darum können in de
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Geschichte
Geschichte
Erste Siedlungen im Raum Schönecken gehen auf die Keltenzeit zurück (ca. 400 v. Chr. bis 100 n. Chr). Die Keltenfliehburg (wuchtige Dolomitblöcke bis ca. 20 m Höhe) und einige Keltengräber zeigen erste Siedlungsspuren. Spuren aus spätrömischer Zeit zeigen sich in Form der Römerstraße Trier–Köln im Raum Weißenseifen.
762 schenkt König Pippin dem Kloster Prüm den Hof Wetteldorf. Schutzvögte der Abtei werden die Grafen von Vianden.
933 wird erstmals „Schöneck“ im Zinsverzeichnis des Prümer Abtes genannt und mit dem Aufstieg der Prümer Abtei gewinnt auch der Raum Schönecken an Bedeutung.
Die weitere Geschichte des Ortes Schönecken ist vor allem durch die Erbauung und die Besitzverhältnisse der im 12. Jahrhundert errichteten Burg „Clara Costa“ geprägt. Diese dürfte mit ca. 120 m Länge und 60 m Breite eine der größten Wehranlagen in der gesamten Westeifel gewesen sein. Auf einem Bergrücken gelegen zeugt sie von einer hohen Wehrfestigkeit.
Im Jahr 1264 nahm Graf Heinrich von Vianden Burg Schönecken zum Wohnsitz und nannt
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
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Die Schönecker Doppelkirche „Unserer lieben Frau“ und „St. Leodegar“Spätgotischer Bau mit stattlichem Westturm. Grabstein von 1592. Turmmonstranz aus St. Vith (1567/68). Vesperbild um 1500. Mehrere Heiligenfiguren des 18. Jahrhunderts (Dehio).
Aus einem spätgotischen Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und stattlichem Westturm entstand 1875 bzw. 1882 durch Anbau zweier Seitenschiffe eine basilikale Anlage. 1955/56 wurde an der Südseite der Kirche ein erheblich größerer Neubau angefügt (Kirche "Unserer lieben Frau"), der das südliche Seitenschiff als Empore benutzt. Der zunächst ungenutzte Altbau 1976 aussen und nach 1980 innen grundlegend restauriert und 1995 wieder in Benutzung genommen; das nördliche Seitenschiff schon 1976 für die Verbreiterung der Nimstalstrasse abgebrochen. Die zur Straße gelegene Nordseite zeigt nun wieder das Bild der Zeit um 1500, da die bis zur Traufe reichenden Strebepfeiler in den Arkadenpfeilern erhalten geblieben waren, die Fenster wurden nach Vorbild der 1883 mit zweibahnigem M
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