Sichtigvor
Sichtigvor
Sichtigvor ist ein Ortsteil der Stadt Warstein im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen mit ca. 2.200 Einwohnern.
Geographie
Geographie
Der Ort liegt im mittleren Möhnetal südlich und nördlich des Flusses an der Grenze zwischen dem Arnsberger Wald und dem Haarstrang.
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte und Entwicklung Sichtigvors ist eng verknüpft mit der der benachbarten Orte Mülheim und Waldhausen.
Römische Funde am Fuße des Berges
Loermund führten zu einer Theorie, dass dort der Schauplatz der Varusschlacht gewesen sei. Seit den Funden bei Kalkriese gilt diese Vermutung jedoch als widerlegt. Es gilt als wahrscheinlicher, dass es sich bei den Funden nur um Abfälle Römischer Truppen auf dem Weg in nahegelegene Lager in Kneblinghausen oder in der Gegend von Paderborn handelt.
Aus dem 8. Jahrhundert ist eine Wallburg auf dem Loermund bekannt, deren Überreste noch heute zu sehen sind. Diese gehörte zu einer Reihe von Grenzposten, die in karolingischer Zeit an der Grenze zum sächsischen Siedlungsgebiet errichtet wurden. Diese, erweitert um feste Gebäude, diente später auch als Fluchtburg für die Bewohner des mittleren Möhnetales.
Der heutige Ort Sichtigvor wurde im 17. Jahrhundert als Bedienstetensiedlung für die Deutschordenskommende Mülheim an der
siegden Four (Plattdeutsch für einen niedrig gelegenen Fahrweg) angelegt. Die älteste u
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Ortsbild wird dominiert durch das Ensemble bestehend aus der Kirche St. Margaretha (erbaut 1707–1714) und dem ehemaligen Deutschordensschloss (errichtet um 1682). Die Kirche liegt zwar auf Sichtigvorer Grund und Boden, ist aber die Pfarrkirche der Kirchengemeinde Mülheim, zu der Sichtigvor wiederum gehört.
Am nördlichen Abhang des Loermunds errichteten Einwohner Sichtigvors 1845 einen Kreuzweg. Die ursprünglichen Holzkreuze wurden im Jahre 1865 durch Sandsteinstationen ersetzt. Im Jahre 1890 wurde auf dem Loermund die Kreuzbergkapelle errichtet.
Im Jahre 1896 wurde an der Möhnestraße die evangelische Markuskirche errichtet, weil im Zuge der Industrialisierung sich auch vermehrt evangelische Christen im bis dahin nahezu ausschließlich katholischen Sichtigvor ansiedelten.
In Erinnerung an den früher dominierenden Wirtschaftszweig des Kettenschmiedens wurde im Jahre 1984 vom Heimatverein ein Kettenschmiedemuseum mit funktionstüchtiger Schmiede errichtet, das nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden kann.
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