Siegen
Siegen
Siegen ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Siegen-Wittgenstein im Regierungsbezirk Arnsberg, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Die Universitätsstadt liegt unweit nördlich des Dreiländerecks Nordrhein-Westfalen–Hessen–Rheinland-Pfalz und ist Sitz des Kreises und in der Landesplanung als Oberzentrum im südwestfälischen Verdichtungsraum eingestuft. Es ist die Geburtsstadt des berühmten Barockmalers Peter Paul Rubens, weswegen Siegen auch als Rubensstadt bezeichnet wird.
Im Zuge der kommunalen Neugliederung überschritt die Einwohnerzahl Siegens 1975 erstmals die Grenze von 100.000, wodurch es zur Großstadt wurde.
Geographische Lage
Geographische Lage
Siegen liegt im Siegerland in einem verzweigten Talkessel der oberen Sieg, in die innerhalb des Stadtgebiets zum Beispiel die Fließgewässer Ferndorfbach und Weiß münden. Vom Talkessel zweigen zahlreiche radial ausstrahlende Nebentäler ab. Die Höhen der umgebenden Berge sind, sofern sie nicht besiedelt sind, von Niederwald bedeckt. Nördlich schließt sich das Sauerland an, im Nordosten das Rothaargebirge, südlich der Westerwald und im Westen das Wildenburger Land.
Nächstgrößere Städte in der Umgebung von Siegen sind (in durchschnittlicher Verkehrsentfernung) im Norden Hagen (83 km), im Südosten Frankfurt am Main (125 km), im Südwesten Koblenz (105 km) und im Westen Köln (93 km). Die räumlichen Entfernungen (Luftlinie) zu den umliegenden Großstädten betragen in etwa 65 km (Hagen), 95 km (Frankfurt), 65 km (Koblenz) und 75 km (Köln).
Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
Geschichte
Geschichte
Der Name Siegen geht auf den vielleicht keltischen Flussnamen der Sieg zurück, ungewiss ist eine Verwandtschaft mit dem Namen des keltisch-germanischen Stammes der Sugambrer, welcher in vorchristlicher Zeit in Teilen Nordrhein-Westfalens lebte. Es wird vermutet, dass der Name Sieg auf das keltische Wort „siek“ zurückzuführen ist, was übersetzt etwa „versickern“ oder „sumpfig“ bedeutet; andere Quellen sprechen von „siek“ als „rinnendes Wasser“. Erste urkundliche Erwähnungen des Ortes
Sigena reichen bis in das Jahr 1079 zurück. Seit der La-Tène-Zeit prägte Bergbau die Region, was die zahlreichen Gruben bezeugen, die sich im Stadtgebiet befanden, wie zum Beispiel Storch & Schöneberg, Eisenzecher Zug oder Neue Haardt.
Im Jahre 1224 wurde Siegen als eine aufs Neue erbaute Stadt erwähnt, die dem Grafen von Nassau, Heinrich dem Reichen, vom Erzbischof Engelbert I. von Köln zum halben Miteigentum übertragen wurde. Möglicherweise wurde der alte Siedlungsplatz vom Weißtal auf den Bergsporn verlegt, der heute die Altstadt trägt. Zu
...mehr
Klima
Klima
Das Klima Siegens ist durch die Höhenlage bestimmt. Im Stau der Mittelgebirge gelegen fallen in Siegen im langjährigen Mittel 1160,8 mm Niederschlag pro Jahr. Damit ist Siegen nach Wuppertal-Herbringhausen eine der niederschlagreichsten Großstädte Deutschlands. Der niederschlagreichste Monat ist mit 137,5 mm Niederschlag der Dezember, mit 80,3 mm Niederschlag ist es im April am trockensten.
Die Jahresmitteltemperatur beträgt 8,6 °C und liegt damit im mittleren Drittel der vom Deutschen Wetterdienst ausgewerteten Stationen in der Periode 1961–1990. Mit 17,1 °C ist es im Juli am wärmsten, im kältesten Monat Januar beträgt die Durchschnittstemperatur 0,5 °C.
Die Hauptwindrichtung ist Südwest bis West.
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Siegen ist in sechs Bezirke eingeteilt, die aus mehreren Orts- beziehungsweise Stadtteilen bestehen. Jeder Bezirk hat einen Bezirksausschuss, der aus jeweils 15 stimmberechtigten und nicht stimmberechtigten Mitgliedern besteht. Die Bestellung der Ausschussmitglieder erfolgt durch den Rat der Stadt, entsprechend der Stimmanteile der Kommunalwahl der Parteien im jeweiligen Bezirk. Die Bezirksausschüsse entscheiden über bestimmte Aufgaben des Bezirks. Diese Aufgaben werden in der Hauptsatzung der Stadt Siegen festgelegt.
Die sechs Bezirke Siegens und ihre zugehörigen Stadtteile •Bezirk I (Geisweid): Birlenbach, Meiswinkel, Langenholdinghausen (Siegerländer Platt:
Hollekuse), Geisweid, Dillnhütten, Sohlbach, Buchen, Niedersetzen, Obersetzen
•Bezirk II (Weidenau): Weidenau
•Bezirk III (Ost): Kaan-Marienborn, Alt-Siegen teilweise (Giersberg), Bürbach, Volnsberg, Breitenbach, Feuersbach
•Bezirk IV (Mitte): Alt-Siegen
(soweit nicht zum Bezirk III und zum Bezirk V gehörig) •Bezirk V (W
...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
Siegen ist als Oberzentrum Dienstleistungs- und Verwaltungszentrum von Südwestfalen. Die verarbeitende Industrie ist durch einen hohen Anteil metallverarbeitender Betriebe geprägt. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6 %.
Der Stadtkern gliedert sich in zwei Bereiche: die Unterstadt im Siegtal zwischen B 54 bzw.
Siegüberkragung und Hauptbahnhof und die Oberstadt auf dem Siegberg. In beiden konzentrieren sich die Einkaufsmöglichkeiten Siegens. Die Oberstadt ist das etwa tausendjährige historische Zentrum der Stadt mit zum Teil historischer Architektur. Beginnend am an der B 54 gelegenen
Kölner Tor über die
Alte Poststraße mit überwiegend Gastronomiebetrieben über den Marktplatz bis hinauf zu
Marburger Straße und
Marburger Tor wird die Oberstadt größtenteils von einer durchgehenden Fußgängerzone durchzogen. Sie ist die steilste Fußgängerzone Deutschlands. Bei der
Siegüberkragung in der Unterstadt handelt es sich um eine mehrere hundert Meter lange Überbauung der Sieg durch Geschäftsbauten und einen Großparkplatz. Ihr Abriss ist laut den Ergebnissen
...mehr
Basierend auf dem Artikel Siegen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen