Trimbach SO
Trimbach SO
Trimbach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Gösgen des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Trimbach liegt auf , 1.5 km nördlich der Stadt Olten (Luftlinie). Das ursprüngliche Strassendorf erstreckt sich in einem Seitental der Aare am Jurasüdfuss, am südlichen Ausgangspunkt der Passstrasse des Unteren Hauensteins.
Die Fläche des 7.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Solothurner Juras und weist eine grosse landschaftliche Vielfalt auf. Der südöstliche Gemeindeteil und Hauptsiedlungsgebiet von Trimbach wird von der rund 500 m breiten Talniederung des
Dorfbachs eingenommen. Diese Talsenke wird im Süden von der
Chutzenflue und im Norden vom
Stellichopf begrenzt. Sie öffnet sich nach Südosten zum Tal der Aare, welche zwischen dem Spital und dem scharfen Flussbogen bei der Rankwog die Gemeindegrenze bildet.
Nach Nordwesten erstreckt sich der Gemeindeboden in ein stark reliefiertes und von zahlreichen markanten Felsformationen und Flühen überragtes Gelände. Der Faltenjura weist hier einen geologisch komplizierten Aufbau auf und ist in verschiedene Schuppen zerlegt. Die harten Kalksteinschichten bilden auffallende Berggrate, währ
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1244 unter dem Namen
Trinbach. Später erschienen die Bezeichnungen
Trimbach (1278) und
Trümbach (1293). Die Etymologie des ersten Bestandteils des Ortsnamens liegt im Dunkeln. Die auf einem Felsen nördlich der Ortschaft gelegene Frohburg wurde im 10. Jahrhundert erbaut und war Stammsitz der Grafen von Frohburg, die über den Buchsgau herrschten. Mit dieser Burg wurden die Passübergänge des Unteren Hauensteins und des Erlimoospasses kontrolliert. Im 13. Jahrhundert wird ein frohburgisches Ministerialengeschlecht von Trimbach erwähnt.
Nachdem das Geschlecht der Frohburger im Jahr 1367 erloschen war, kam Trimbach an die Grafen von Nidau, 1375 als habsburgisches Lehen an die Thiersteiner und 1418 an die Falkensteiner, welche die Herrschaft Gösgen besassen. Durch Kauf gelangte das Dorf 1458 an die Stadt Solothurn und wurde nun der Vogtei Gösgen zugeordnet, in der es einen Gerichtskreis bildete. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Trimbach während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 z
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Sankt-Mauritius-Kirche geht wahrscheinlich auf eine Stiftung der Frohburger zurück. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche mit kreuzförmigem Grundriss beim Neubau in der Zeit von 1774 bis 1776; 1942 wurde das Gotteshaus umgestaltet. Die Mauritiuskirche wurde während des Kulturkampfes 1873 von den Christkatholiken übernommen, jedoch 1909 von der katholischen Glaubensgemeinschaft zurückgekauft, die ihren Gottesdienst ab 1877 in einer Notkirche abgehalten hatte. Die Dreifaltigkeitskapelle mit einem markanten Türmchen (spitzer Zwiebelhelm) stammt aus dem 15. Jahrhundert und diente als Strassenkapelle.
Ein beliebtes Ausflugsziel stellt die Ruine Frohburg dar, von welcher sich ein schöner Ausblick auf Olten und bei klarem Wetter bis zu den Alpen bietet.
Wirtschaft
Wirtschaft
Trimbach wies schon früh neben der Landwirtschaft traditionelles Handwerk und Gewerbe auf. Die Wasserkraft des Dorfbachs wurde für den Betrieb von Mühlen, Gerbereien und Sägereien genutzt. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte sich auch die Textilindustrie (anfangs überwiegend in Heimarbeit ausgeführt). Ende des 19. Jahrhunderts vollzog sich ein rascher Wandel zum Industriedorf am nördlichen Rand des damals vor allem für seine Eisenbahnwerkstätten bekannten Olten. Viele in diesen Werkstätten beschäftigte Arbeiterfamilien liessen sich in Trimbach nieder, was zu einem deutlichen Bevölkerungsanstieg führte.
Heute bietet Trimbach rund 1600 Arbeitsplätze an. Mit 3 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft (vorwiegend Viehzucht, Milchwirtschaft und Forstwirtschaft) nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 43 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 54 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Die relativ geringe Zahl v
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