Ueberstorf
Ueberstorf
Ueberstorf ist eine politische Gemeinde im Sensebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz.
Die Schreibung
Ueberstorf ist gemäss Bundesamt für Statistik die offizielle Version. Die Gemeinde selbst schreibt sich heute manchmal auch
Überstorf. (Dieser Unterschied hat damit zu tun, dass auf Schweizer Tastaturen früher das
Ü fehlte).
Geographie
Geographie
Ueberstorf liegt auf , 13 km ostnordöstlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer insgesamt leicht nach Nordwesten geneigten Hochfläche des Molasseplateaus zwischen den Flusstälern von Sense im Osten und Tafersbach (Taverna) im Westen, am Rand der ehemals moorigen Niederung des
Mooses, im Hügelland des östlichen Freiburger Mittellandes.
Die Fläche des 16.3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes westlich der Sense, im äussersten Nordosten des Kantons. Das Gebiet wird im Osten und Norden vom Sensetal begrenzt, wobei die Grenze im Norden nicht ganz bis ins Tal hinunter reicht. Besonders im östlichen und südöstlichen Teil ist dieser Flusslauf tief in die Molasseschichten eingeschnitten und wird von Steilhängen begleitet, die teils von Sandsteinfelsen durchzogen sind.
Seine höchste Erhebung erreicht Ueberstorf auf der so genannten
Höchi mit Sie fällt gegen Südosten relativ steil zur Sense ab, während sie im Nordwesten nur schwach geneigte Hänge besitzt und allmählich in das gewellte Hü
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung eines Ortes auf dem Gemeindegebiet von Ueberstorf erfolgte 1143 mit der Nennung der Herren von Mettlen, welche eine kleine Herrschaft gründeten, die der Reihe nach den Kyburgern, Habsburgern und Thiersteinern unterstand. Mittelpunkt der Herrschaft Mettlen war eine heute nicht mehr existierende Burg bei Obermettlen. Ueberstorf wird als
Ibristorf im Jahr 1226 erstmals genannt, was soviel bedeutet wie
Dorf des Iburin (alemannischer Personenname). Später entwickelte sich der Ortsname über
Jeberinsdorf und
Übristorf zum heutigen Ueberstorf.
Spätestens 1442 kam das Gebiet durch Kauf von den Grafen von Thierstein unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Alten Landschaft (Aupanner) zugeordnet. Im Lauf des 15. Jahrhunderts entwickelte sich Ueberstorf zum Mittelpunkt des Gebietes, nachdem das Geschlecht der Herren von Mettlen erloschen war. Bis 1538 gehörte auch das Dorf Albligen zu Ueberstorf. Nachdem die Bewohner von Albligen zum neuen Glauben übergetreten waren, wurde das Dorf ausgegliedert und der Gemeinen Herrschaft Grasburg (heute zu
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Johann Baptist wurde 1898 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet; Teile des früheren Gotteshauses, beispielsweise der Turm, wurden übernommen. Zu den Sehenswürdigkeiten von Ueberstorf gehören auch drei Schlösser, die von reichen Freiburger Familien erbaut wurden. Inmitten des Dorfes steht das Schloss Englisberg, das 1505 erbaut wurde und von 1881 bis 1971 im Besitz der Ingenbohler Schwestern war. Heute dient das restaurierte Gebäude als Kultur- und Begegnungsstätte sowie als Tagungsort. Das Techtermannhaus wurde im 18. Jahrhundert als Landsitz im französischen Stil errichtet und beherbergte von 1912 bis 1971 die Dorfschule. Vom ausgehenden 16. Jahrhundert stammt das Schloss Reyff, in dem der Freiburger Architekt und Bildhauer Hans-Franz Reyff lebte.
Im Ortskern sowie in den Weilern sind charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. In einigen Weilern stehen Kapellen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Ueberstorf war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft, die Viehzucht sowie der Ackerbau und der Obstbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Ueberstorf sind Betriebe des Holzbaus, des Bau- und Transportgewerbes, der Elektrotechnik, des Gartenbaus, mechanische Werkstätten und Käsereien ansässig. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Bern und Freiburg arbeiten.
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