Vevey
Vevey
Vevey (oder, im einheimischen Dialekt:) ist eine Stadt, der Hauptort des Distrikts Riviera-Pays-d'Enhaut und eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Waadt. Der frühere deutsche Name
Vivis wird seit langem nicht mehr verwendet. Zur Römerzeit hiess der Ort
Vibiscus/Viviscus.
Die Stadt am Nordostufer des Genfersees war früher ein bedeutender Handelsplatz und profitierte im 19. Jahrhundert vom Aufschwung durch Industrie und Fremdenverkehr, die noch heute die Hauptsäulen der Wirtschaft darstellen. Bekanntheit erlangte die Stadt auch als Hauptsitz der Nestlé SA.
Geographie
Geographie
Vevey liegt auf , 18 km ostsüdöstlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Die Stadt erstreckt sich auf dem flachen Schwemmkegel, den die Veveyse im Lauf der Zeit bei ihrer Mündung in den Genfersee aufgeschüttet hatte, am Südfuss des Mont Pèlerin, an der Waadtländer Riviera und am Alpenrand.
Die Fläche des 2.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Nordostufer des Genfersees (rund 2 km Seeuferlinie). Der Hauptteil des Gemeindebodens wird von der Schwemmebene der Veveyse eingenommen, die nördliche Grenze liegt am Fuss des Mont Pèlerin im Bereich des Baches
Ruisseau de Bergère. In einem schmalen Zipfel erstreckt sich das Gebiet entlang des Tals der Veveyse bis auf die Geländeterrasse
La Veyre, auf der mit der höchste Punkt von Vevey erreicht wird. Östlich an die Schwemmebene schliessen die sanft geneigten Hänge der Waadtländer Riviera an, wobei die Grenze durch die äusseren Wohngebiete verläuft und die obersten Villensiedlungen bereits zur Nachbargemeinde Saint-Légier-La Chiésaz gehören. Nach Südosten reicht der Gemeindeboden bis zu
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Klima
Klima
In Vevey herrscht, nicht wie auf der Alpennordseite der Schweiz, das typische gemässigte mitteleuropäische Klima, sondern es bestehen wie auch in Montreux und an der ganzen Waadtländer Riviera spezielle klimatische Verhältnisse. Aufgrund der Lage direkt am Genfersee und am Fusse der Voralpen herrscht in dieser Region ein für die Schweiz besonders mildes, angenehmes und leicht mediterranes Klima.
Die Temperatur liegt daher oft über dem schweizerischen Mittel und die Sonne scheint häufiger als an anderen Orten der Schweiz.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Älteste Kirche von Vevey ist die reformierte Pfarrkirche Saint-Martin, die bereits 1172 erwähnt wurde. Der heutige gotische Bau stammt teils aus dem 13. Jahrhundert (insbesondere der Chor und der Turm) und teils aus der Zeit um 1500, als das Kirchenschiff neu erbaut und der Frontturm mit vier Echauguetten umgestaltet wurde. An der Place Sainte-Claire steht die reformierte Kirche Sainte-Claire, die ursprünglich zu einem 1425 gegründeten Klarissenkloster gehörte, das mit der Einführung der Reformation (1536) aufgehoben wurde. Die Kirche wurde 1776–1783 umgestaltet und mit einem klassizistischen Portal versehen. Als weitere Kirchenbauten sind die neugotische katholische Kirche Notre-Dame-de-l'Annonciation (1869–1872), die 1878 vom Fürsten Schuwaloff gestiftete Russische Kirche und die 1880–1882 erbaute Englische Kirche zu nennen.
Das Hôtel de Ville (Rathaus) wurde 1709–1710 im Stil Louis XV. erbaut und 1751 umgestaltet. Nahebei steht die Tour Saint-Jean, ein mittelalterlicher Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert, der ursprünglich zur Kapelle des Spitals Vieux
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Wirtschaft
Wirtschaft
Seine wirtschaftliche Entwicklung verdankt Vevey der Lage am Nordostufer des Genfersees. Schon früh war es ein wichtiger Umschlagsplatz am Handelsweg von Frankreich ins Greyerzerland und nach Bern. Die Waren wurden von Frankreich mit dem Schiff nach Vevey gebracht und dort auf Fuhrwerke verladen und ihren weiteren Bestimmungsorten zugeführt.
Noch im 18. Jahrhundert war Vevey landwirtschaftlich geprägt. Hier wurden die landwirtschaftlichen Produkte des Umlandes weiterverarbeitet und in den Handel gebracht. Das Gewerbe umfasste zu dieser Zeit Tabak- und Tuchmanufakturen, Hutmachereien, Gerbereien, aber auch Marmorwerkstätten und Uhrmacherei, die zunächst in Heimarbeit verrichtet wurde.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt rasch zu einem Industriestandort, und im weiteren Verlauf des Jahrhunderts vollzog sich der Strukturwandel hin zu Grossunternehmen. In diese Zeit fallen beispielsweise die Gründung der ersten Sparkasse des Kantons Waadt (1814), die Eröffnung der Ateliers de constructions mécaniques de Vevey (1842) und die Gründung der Tabakwarenfabrik Ormond &
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