Vierkirchen (Oberlausitz)
Vierkirchen (Oberlausitz)
Vierkirchen ist eine Gemeinde im ostsächsischen Niederschlesischen Oberslausitzkreis. Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach/O.L.
Geografie und Verkehr
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Vierkirchen liegt im zentralen Teil des Landkreises, etwa 15 km östlich von Bautzen und zirka 10 km nordwestlich vom Verwaltungssitz Reichenbach/O.L. entfernt. Die B 6 verläuft südlich der Gemeinde. Die A 4 führt direkt durch das Gemeindegebiet und ist über die Anschlüsse
Weißenberg oder
Nieder-Seifersdorf zu erreichen.
Geschichte
Geschichte
Der Ortsteil Melaune wird als
Melöaune erstmals im Jahr 1237 in einer Urkunde des Klosters St. Marienthal erwähnt. Der Name kommt aus dem Slawischen („Merowe“) und bedeutet „Friedensort“ oder „Ort des Friedens“. Die jetzige Gemeinde wurde am 1. Januar 1994 aus den einstigen Gemeinden Arnsdorf-Hilbersdorf, Buchholz und Melaune im Zuge der Sächsischen Gemeindegebietsreform gebildet. Die vier Kirchen der vier Ortsteile waren bei ihrer Namensgebung ausschlaggebend. Seit 2005 gehört die Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach/O.L.
Im Ortsteil Arnsdorf befindet sich ein seit Generationen geführter Betrieb zum Abbau von Granit. Der Arnsdorfer Granitstock entstand im Karbon und wird bis heute abgebaut. Hier wurde u. a. der Werkstoff für das Berliner Olympiastadion, die Kongreßhalle in Nürnberg und das RGW-Gebäude in Moskau gewonnen.
Vor 80 Mio. Jahren ereignete sich ein für die Lausitz typischer Kesselbruch. Aus der Absenkung von etwa 100 Metern resultiert der heute knapp 80 Meter tiefe ovale See neben dem Steinbruch bei Heideberg.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• vier Dorfkirchen
• Schloss Döbschütz
• Eine weitere Sehenswürdigkeit ist ein imposantes Bodendenkmal am Ufer des Schwarzen Schöps: Es handelt sich um einen vermutlich slawischen Abschnittswall der vereinzelt auch als „Merburg“ angesprochen wird. Grabungen fanden in den 1920er Jahren statt. Um Pflege und Vermittlung kümmert sich in Melaune der Verein „Die Milzener e.V.“, der gemeinsam mit der Universität Jena, Bereich Ur- und Frühgeschichte, ein Freilichtmuseum für slawische Frühgeschichte plant.
Basierend auf dem Artikel Vierkirchen (Oberlausitz) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen