Klima
In Grönland herrscht polares und subpolares Klima, das an der Westküste durch den Grönlandstrom gemildert wird, der hier über den Nordatlantischen Strom und den Golfstrom mit relativ warmem Wasser versorgt wird. Die Temperatur auf dem Inlandeis hat ein absolutes Temperaturminimum von -70 °C; im Sommer kommt sie bis an 0 °C heran. Die Küstenstreifen, an der Westküste bis 150 km breit, und alle vorgelagerten Inseln sind eisfrei und haben Tundrenvegetation, die nach Norden hin stark abnimmt.
Das Klima ist rund 100 km von der Küste entfernt deutlich kontinental geprägt, ähnlich wie das Klima Sibiriens oder Mittelalaskas. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Kangerlussuaq (Søndre Strømfjord).
In den Bohrkernen von Material unter dem mehr als 2000 Meter dicken Eis wurden DNA-Spuren von Pinien, Eiben, und Erlen, sowie von Schmetterlingen und anderen Insekten gefunden, die ein Alter zwischen 450.000 und 800.000 Jahren aufweisen. Aufgrund von Messunsicherheiten könnte es sich aber auch um etwa 120.000 Jahre alte DNA handeln. Die Forscher um Martin Sharp (University of Alberta, Kanada) vermuten daher, dass Grönland vor der Vergletscherung während der Riß-Eiszeit ein „grünes Land“ war, mit deutlich wärmerem Klima als heute.
Die Städte und Siedlungen liegen durchweg im eisfreien Küstenstreifen, aus klimatischen Gründen überwiegend an der Westküste. An der Westküste der Insel blüht der Fischhandel, dank des Golfstroms friert das Meer im Winter nicht zu. Im küstenfernen Inlandeis wurden zeitweilig Forschungsstationen wie Eismitte und North Ice unterhalten.
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