Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:46
 
 
+
»
 

Wirtschaft

Im Oberdorf bestanden bis zum Dreißigjährigen Krieg kleine Bergwerke zur Eisengewinnung. Es erfolgte die Verhüttung an Ort und Stelle. Ein Hammer-und Pochwerk wurde mit Wasserkraft betrieben. Es gab mehrere Schächte, in denen nach Kohle gegraben wurde. Im Jahre 1852 wurde eine Bergwerksgenossenschaft gegründet, die in einem Stollen Grafit und Nickel förderte. Beim Brunnenbau im Ort kam es nicht selten vor, dass man auf Kohle stieß. In einem weiteren Stollen am Südfuß der Moiselkoppe, im Zechloche, fand man Fluss- und Schwerspat. Auf dem Wacheberg gewann man Ton und Braunkohle.

Da der Haupterwerbszweig die Landwirtschaft war, wurden Mühlen gebraucht. Es gab im Dorf vier, die früher alle mit Wasserkraft betrieben wurden. Durch den Mühlzwang wurden jeder Mühle bestimmte Häuser zugewiesen. Die vier Müller finanzierten eine Bohrung am Jeschken, um den Jeschkenbach mehr Wasser zuzuführen. Das Projekt brachte aber keinen Erfolg.
Von 1790 bis 1840 gab es im Ort zwei Leinwandmanufakturen, die Arbeitsplätze auch für die Nachbarorte anboten. Viele Kriesdorfer arbeiteten in Reichenberg als Bauhandwerker oder Industriearbeiter. Sie fuhren täglich mit der Eisenbahn. Der Kriesdorfer Bahnhof hatte auch Bedeutung für die südlich von Kriesdorf liegenden Orte.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zog in Kriesdorf der Tourismus ein. Der öffentliche Badeteich (90x30 m) wurde 1910 eröffnet.

Kreisdorf hat für Landwirtschaft und Obstbau eine günstige klimatische Lage. Es ist durch die hohen Berge nicht den kalten Ost- und Nordwinden ausgesetzt. 1945 gab es 70 Vollbauernhöfe und 65 landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe. Bereits 1913 ging man in Kriesdorf in der Tierzucht neue Wege. Es wurde die Jungviehweide eingeführt. Für die Tierzüchter wurde der Ort 1939 Auktionsplatz für Nordböhmen. In den Kriegsjahren fanden Tierschauen und Prämierungen statt. 1911 nahm die Molkerei ihren Betrieb auf.

Für den Pflanzenbau wurde 1927 eine Saatgutreinigungsanlage gekauft, die in einem Nebengebäude der Molkerei eingerichtet wurde.

Oberhalb des Bahnhofs wurde 1905 ein Kalksteinbruch erschlossen, der die Solvay-Werke in Ústí nad Labem (Aussig) belieferte. Das Gestein kam mit einer Drahtseilbahn zum Bahnhof. Dieser Steinbruch war bis Ende des Ersten Weltkriegs in Betrieb. Von 1923 bis 1930 wurde dort Kalk gebrannt.

In der Nähe des Bahnhofs richtete Josef Oswald 1935 einen elektrotechnischen Betrieb ein, der nach der Vertreibung in Bobingen bei Augsburg erfolgreich neu aufgebaut wurde.

In dem Hügeln südwestlich des Dorfes befand sich das inzwischen stillgelegte Uranbergwerk KÅ™ižany I.

Basierend auf dem Artikel KÅ™ižany der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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