Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:41
 
 
+
»
 

Geschichte

Es wird angenommen, dass Lewin im 11. Jahrhundert entstand. Der Ort soll schon seit im 12. Jahrhundert Sitz einer Pfarrkirche gewesen sein, jedoch ist dies nicht belegbar. Erste schriftliche Nachweise über den Ort und die Burg stammen von 1352.
1422 ist die Burg während der Hussitenkriege bei den Kämpfen um die Burg Kelch erobert und zerstört worden.
Seit 1544 wurde Lewin ein Städtchen genannt und besaß ein Wappen, auf dem eine Mauer mit zwei Türmen und einem nach links blickenden Löwen dargestellt war.

Die Einwohner lebten von der Landwirtschaft und dem Handwerk. Besondere traditionen hatte die Lewiner Töpferei, deren erste Zunftprilegien aus dem Jahre 1402 stammen sollen und deren Produkte als Lewiner Geschirr weit verbreitet waren. Von einer Töpfersfrau, die in der Mitte des 14. Jahrhunderts gelebt und bösen Zauber ausgeübt haben soll und zur Strafe zu einem Vampir wurde, berichtet eine alte Sage.

Am 25. Mai 1791 vernichtete ein Großfeuer die gesamte Stadt, dabei gingen auch die Urkunden verloren. Im Jahre 1854 brach erneut ein Stadtbrand aus, der sieben Opfer forderte.

In der Stadt an der Kaiserstraße von Wernstadt nach Auscha siedelte sich wegen der ungünstigen Hanglage keine Industrie an.

Mit der Eröffnung der Kaltwasserheilanstalt Bad Geltschberg im Jahre 1840 wurde Lewin zu einer beliebten Sommerfrische, zu der die Gäste ab 1890 auch mit der neu eröffneten Lokalbahn Großpriesen-Wernstadt-Auscha anreisen konnten. 1912 zählte Lewin mehr als 100 Häuser und hatte 570 Einwohner.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der größtenteils deutschen Bewohner verlor Levín seine Bedeutung. Das Geltschbad wurde geschlossen. 1978 wurde die Eisenbahnstrecke stillgelegt.
Der Maler und Keramiker Zdislav Hercík ließ die alten Traditionen der Lewiner Töpferkunst wiederaufleben, die mit seinem Tode jedoch wieder beendet wurde.

Nach Levín verkehrt heute kein öffentliches Verkehrsmittel mehr, die Linienbusse fahren nur den im Tal des ÄŒerný potok gelegenen Ortsteil Horní Vysoké an. Seit 2006 ist Levín wieder ein MÄ›stys.

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