Entwicklung des Tourismus
Den Anfang des Tourismus hat Reit im Winkl einem Besuch des Königs von Bayern, Maximilian II. im Zuge seiner Alpenreise im Jahr 1858 zu verdanken, es waren aber auch schon im 18. Jahrhundert einige Adlige aus Norddeutschland zur Sommerfrische in Reit im Winkl. In Folge des königlichen Besuchs 1858 kamen in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr Adlige, Schriftsteller und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nach Reit im Winkl.
Um den Tourismus in geordnete Bahnen zu bringen und zu fördern wird 1896 der Verschönerungsverein (heute Verkehrsverein) gegründet. Ein Anliegen dieses Vereins ist auch der Bau einer Eisenbahnlinie nach Reit im Winkl, das 1923 mit der Eröffnung der Waldbahn von Ruhpolding nach Reit im Winkl seine Erfüllung findet. 1904 werden erste Vorschriften zur Ortsverschönerung beschlossen.
Während der NS-Herrschaft profitiert auch Reit im Winkl von den Reisen der KdF-Bewegung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt Reit im Winkl wegen der für Deutsche geschlossenen Grenzen einen Tourismus-Boom. Zu diesem trugen auch sportliche Wettbewerbe und deren Berichterstattung in den Medien bei, so zählte man etwa bei den Deutschen Nordischen Skimeisterschaften im Februar 1950 17.000 Besucher. Verschiedene prominente Politiker besuchen in den 50er-Jahre den Ort, u.a. Ernst Reuter und Bundespräsident Theodor Heuss.
Neue Konkurrenz bekommt der Tourismus im Laufe der 60er-Jahre durch die beliebter werdenden Reisen in den Mittelmeerraum.
1973 wird das Schigebiet Winklmoos-Steinplatte eröffnet.
Nach dem Mauerfall 1989 erfolgt ein kurzer Boom, da nun wieder Gäste aus Sachsen und Thüringen in ihre schon vor dem Krieg besuchten Ferienorte in den Alpen reisen können. Sie können jedoch nur kurzfristig den Rückgang der Übernachtungen kompensieren, die Gästezahlen nehmen seit Mitte der 1990er wieder ab.
Seit 1956 ist der Ort Luftkurort. Dadurch konnte man weitere Gäste in den Ort locken. Ein weiterer Vorzug dieses Prädikats ist die Möglichkeit zur Erhebung eines Kurbeitrags (Kurtaxe, seit 1953 genutzt) von den hier weilenden Gästen.
Fremdenverkehrsstatistik
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