Geschichte
Auf dem Gemeindegebiet von Romont wurden Spuren aus der Bronzezeit sowie Überreste eines römischen Gutshofes gefunden. Die Siedlung Romont wurde im 10. Jahrhundert von den Herzögen von Burgund gegründet und trug zunächst den latinisierten Namen rotundus mons (runder Berg, in Anlehnung an die Form des Stadthügels); von 1228 ist die Bezeichnung Rommon überliefert. Zu dieser Zeit gehörte Romont den Herren von Billens, die im 12. Jahrhundert das erste Schloss auf dem Hügel erbaut hatten.
Die befestigte Stadt Romont wurde 1240 von Peter II. von Savoyen gegründet und zu einem bedeutenden savoyischen Militärstützpunkt im Mittelland ausgebaut. Bereits 1244 erhielt das Städtchen das Marktrecht. Seit dieser Zeit nannten sich die Schlossherren Grafen von Romont. Weil der Graf Karl den Kühnen bei seinen Einfällen im Waadtland unterstützte, wurde Romont 1476 nach der Schlacht von Grandson von den Eidgenossen belagert, eingenommen und gebrandschatzt. In der Folge gehörte das Städtchen bis 1478 zu Freiburg, bevor es wieder unter die Oberhoheit der Savoyer zurückgegeben wurde.
Als die Berner 1536 das Waadtland eroberten, stellte sich Romont unter den Schutz Freiburgs. Die Freiburger Herren errichteten die Vogtei Romont, die den oberen Teil des Glânetals umfasste. Residenz der Vögte von Romont blieb weiterhin das Schloss, das zu diesem Zweck fast vollständig neu erbaut wurde. In der Zeit bis zum Zusammenbruch des Ancien régime im Jahr 1798 residierten 55 Vögte auf dem Schloss. Danach war das Städtchen bis 1848 Sitz der freiburgischen Präfekten des Distrikts Romont. Mit dem Inkrafttreten der neuen Kantonsverfassung im Jahr 1848 wurde Romont Hauptort des Distrikts Glâne. Die Altstadt wurde mehrfach von verheerenden Feuersbrünsten heimgesucht, letztmals 1863. 1868 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Arrufens mit dem Städtchen fusioniert. 1981 schliesslich wurde die Streusiedlungsgemeinde Les Glânes, welche die Höfe auf der rechten Seite der Glâne umfasste, nach Romont eingemeindet.
Basierend auf dem Artikel Romont FR der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen