Venezuela
Venezuela
Venezuela (amtlich
Bolivarische Republik Venezuela, spanisch
República Bolivariana de Venezuela) ist ein südamerikanischer Staat an der Karibikküste. Die Staaten Brasilien, Kolumbien und Guyana grenzen an das Land.
Geographie
Geographie
Venezuela ist fast dreimal so groß wie Deutschland und hat eine etwa 2.800 km lange Küste. Von der Gesamtfläche sind etwa 39 % bewaldet, 20 % bestehen aus Wiesen- und Weideland, 4 % machen Felder und Ackerland aus.
Venezuela lässt sich in vier Regionen einteilen: die Anden, die sich in einem breiten Ost-West-Bogen von der kolumbianischen Grenze entlang des Karibischen Meeres nach Osten erstrecken; die Orinoco-Ebenen (Llanos) im Zentrum; die Maracaibo-Tiefländer im Nordwesten, sowie das Hochland von Guayana im Südosten. Venezuela ist das sechstgrößte Land Südamerikas. Es ist landschaftlich so vielfältig wie kein anderer südamerikanischer Staat. Den stärksten Kontrast bilden die Wüstenlandschaften am Isthmus von Coro und die Sümpfe des Delta Amacuro, beziehungsweise die schneebedeckten Berge der Cordillera de Mérida und die weiten Ebenen im Herzen des Landes. Das Land kann auch in sechs geographische Großräume untergliedert werden: die venezolanischen Anden, die Llanos del Orinoco, der Maracaibo-See, das Bergland entlang der karibischen Küste, die venezolanischen Karibikinseln, so
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Klima
Klima
Obwohl Venezuela mitten in der tropischen Klimazone liegt, findet man, abhängig von der Höhenlage, der Topographie und der Richtung und Intensität der vorherrschenden Winde, alle Klimatypen vom tropisch feuchten bis zum alpinen Klima. Jahreszeitliche Schwankungen unterscheiden sich weniger durch die Temperatur als durch die unterschiedlichen Niederschlagsmengen. Im Großteil des Landes herrscht von Mai bis November Regenzeit.
Das Land teilt sich in vier Temperaturzonen, die sich größtenteils auf die jeweilige Höhenlage zurückführen lassen:
In der tropischen Zone (unterhalb von 800 m) herrschen im Jahresdurchschnitt Temperaturen zwischen 26 °C und 28 °C.
Die gemäßigte Zone mit Durchschnittstemperaturen von 12 °C bis 25 °C erstreckt sich zwischen 800 und 2.000 Metern Seehöhe. Hier liegen die meisten Städte Venezuelas, einschließlich der Hauptstadt Caracas. Kältere Bedingungen mit Temperaturen von 9 °C bis 11 °C findet man in der kühlen Zone zwischen 2.000 und 3.000 m. Weideland und dauerhafte Schneefelder prägen die Landsc
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Kultur
Kultur
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören die Kathedrale von Coro, die Chiesa de San Clemente, die Kathedrale von Ciudad BolÃÂvar, die Kathedrale von Caracas, sowie die Kirche von San Francisco. Besonders sehenswert sind auch das „
Capitol von Caracas“ und das „
Haus der Gouverneure in Ciudad BolÃÂvar“.
Die kulturellen Höhepunkte des Landes bietet die Hauptstadt Caracas. Im Landesinneren ist das kulturelle Leben dagegen weniger entwickelt.
Das „
Pantheon“ und das „
Stadttheater“ gehören zu den bedeutenden Bauwerken Caracas. Zu den bekanntesten Museen in Caracas zählen die Colección Cisneros, die Colección Fundación Polar, das nationale Kunstmuseum, das Museo Alejandro Otero (zeitgenössische Kunst), das Museo de Arte Colonial Quinta de Anauco (Museum für Kunst der Kolonialzeit) und das Museo de Arte Contemporáneo de Caracas SofÃÂa Imber (zeitgenössische Kunst).
Weitere bekannte Museen finden sich in Acarigua, Barquisimeto, Ciudad BolÃÂvar, Maracaibo, Mérida, San Carlos, San CristÃ
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Politik
Politik
Die Regierungsform Venezuelas ist eine Form der Präsidialdemokratie (das heißt, der direktgewählte Präsident ist gleichzeitig nominelles Staatsoberhaupt und Chef der Exekutive) mit starken direktdemokratischen Elementen, einer komplizierten Gewaltenteilung zwischen den fünf Gewalten Legislative, Exekutive, Judikative, Bürgergewalt (Art. 273-291) und Wahlgewalt (Art. 292-298) sowie zahlreichen Wahlen auf verschiedenen Ebenen. Die neue Verfassung Venezuelas verbietet die Privatisierung der Erdölindustrie und der sozialen Sicherungssysteme, verfügt die kostenlose Volksbildung und Maßnahmen zur Reaktivierung ungenutzten Großgrundbesitzes, respektiert darüber hinaus aber das Privateigentum, auch das Privateigentum an Produktionsmitteln. Der gesamte Umbau von Staat und Gesellschaft erfolgte durch plebiszitäre Akte: Bei den Präsidentschaftswahlen im Dezember 1998 entfielen 56 Prozent der Stimmen auf Chávez, im April 1999 stimmten 88 Prozent der Wähler für die Einberufung einer Konstituante, im Dezember desselben Jahres 71 Prozent für die neue Verfassung des nun als „Bolivarische Repub
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Wirtschaft
Wirtschaft
Seit 2003 gibt es eine Währungskontrolle, die den Umtausch des BolÃÂvares (Bs) in andere Währungen beschränkt. Für Privatpersonen liegt das Limit beim 5.000 US$ pro Jahr, Basis ist der staatlich festgelegte Wechselkurs. Seit Januar 2005 ist der offizielle Wechselkurs unverändert bei 2.150 Bs für 1 US-Dollar., obwohl die Inflation in Venezuela stärker ist als im Währungsgebiet des Dollars. Dies führte zu einem starken Anstieg des Schwarzmarkthandels. Der Bolivar ist also nicht frei konvertierbar und außerhalb Venezuelas wertlos. Zum Januar 2008 wurde in Venezuela ein Währungsschnitt 1:1000 durchgeführt.
Basierend auf dem Artikel Venezuela der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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