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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
11:00
 
 
+
»
 

Klima

Das Klima der Stadt Ilmenau wird einerseits durch die Lage am Übergang des Thüringer Waldes zu dessen Vorland beeinflusst, andererseits durch die Kessellage des Stadtgebietes. So ist die Stadt bis auf die durch die Ilm geschaffenen Durchbrüche fast vollständig von Bergen umgeben, die das Stadtzentrum im Süden um bis zu 400 Meter, im Norden durchschnittlich um 150 Meter überragen. Bedingt durch diese Lage, die insbesondere einen Schutz gegen die Wettereinflüsse aus der Hauptwindrichtung West-Südwest bietet und verbunden mit der durch die Stadt selbst entwickelten Wärme, kommt es daher häufig vor, dass über Ilmenau blauer Himmel zu sehen ist, während sich die Umgebung wolkenverhangen darbietet. Hierin ist der Ursprung des im Volksmund bekannten Spruchs „In Ilmenau, da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau.“ zu suchen, der auch auf dem Ziegenbrunnen im Stadtzentrum verewigt ist.

Durch die geografischen Besonderheiten kommt es zu deutlichen klimatischen Unterschieden zwischen der eigentlichen Stadt und den Stadtteilen in Randlage, wo sich teilweise eine ungeschützte Hochebene (Pörlitzer Höhe) oder ein tief eingeschnittenes, enges und sonnenarmes Tal (Manebach) auswirken. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei etwa 8 Â°C, wobei im Januar die mittlere Tageshöchsttemperatur bei +2 Â°C und die mittlere Tiefsttemperatur bei –4 Â°C liegt. Im Juli beträgt die mittlere Höchsttemperatur 24 Â°C und die mittlere Tiefsttemperatur 14 Â°C. Es fallen im Jahr durchschnittlich etwa 800 mm Niederschlag, während die Sonne 1.450 Stunden scheint. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit ist im Jahresverlauf relativ konstant und beträgt etwa 4 m/s. Keine Seltenheit sind in Ilmenau aufgrund der Höhenlage und der Lage am Fuß des Gebirges langanhaltende Nebel- und Regenperioden, bei denen sich die Wolken an den Bergen abregnen, anschließend wieder verdunsten um erneut wieder abzuregnen.

Einige Teile Ilmenaus sind hochwassergefährdet, besonders während der Schneeschmelze im Frühjahr und bei schweren Niederschlägen im Sommer. Die Ilm verläuft im Stadtgebiet in einem mehrere Meter tief ausgeschachteten Flussbett. Ein Engpass ist bei Hochwasser vor allem das Tannenwehr. Hier passierte es in der Geschichte bereits mehrfach, dass die Ilm über die Ufer trat und in Linden- und Karl-Liebknecht-Straße lief.

Zum Hochwasserschutz dient im Stadtgebiet der Mühlgraben, der etwa ein Meter breit und 50 Zentimeter tief ist. Bei Hochwasser kann ein Teil des Wassers dort hinein abgeleitet werden. Er zweigt sich am Tannenwehr von der Ilm ab und trifft erst kurz vor der Fischerhütte wieder auf sie. Des Weiteren bestehen zwischen Ilmenau und Manebach große Auflächen, die einen Teil des Hochwassers aufnehmen können und die Stadt dadurch schon des öfteren vor Überschwemmungen bewahrt haben.

Pegel befinden sich am Tannenwehr und an der Fischerhütte. Normal sind am Tannenwehr (geöffnet) etwa 15 cm und an der Fischerhütte etwa 20 Zentimeter. Große Überschwemmungen gab es in Ilmenau während der Thüringer Sintflut 1613, als die Ilm die Häuser des Endleiches (heutige Lindenstraße) vernichtete. Ende März 2006 gab es nach der Schneeschmelze ungewöhnlich viel Wasser in der Ilm, so dass an der Fischerhütte Pegelstände von 1,10 m gemessen wurden. Schäden blieben aus, es wurden jedoch zahlreiche Wiesen und Felder sowie einige Gärten im Bereich der Kläranlage überflutet. Weitere Hochwasser gab es in den Jahren 1609 (nach einem heftigen Sommergewitter), 1643 (nach einem Dammbruch eines Bergbaubeckens in Manebach), 1739 (Dammbruch am Rödelsteich im Freibachtal; markiert gleichzeitig das Ende des Ilmenauer Bergbaus, da viele Schächte überflutet wurden) und 1890.

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