Saarland
Saarland
Das
Saarland ist ein Land im Südwesten Deutschlands. Es grenzt an das Land Rheinland-Pfalz sowie an die Staaten Frankreich und Luxemburg. Zusammen mit der französischen Region Lothringen (Lorraine), dem Großherzogtum Luxemburg, dem deutschen Land Rheinland-Pfalz und der belgischen Region Wallonien bildet das Saarland die Großregion Saar-Lor-Lux.
Als politische Einheit wurde das Saarland (damals offiziell: Saarbeckengebiet, im Volksmund: „Saargebiet“) 1920 in Folge des Versailler Vertrags gebildet. Es war etwas kleiner als das spätere Saarland, da die damals festgelegte Nordgrenze südlicher als die heutige lag. Nachdem es fünfzehn Jahre lang dem Völkerbund unterstellt war, kehrte es 1935 nach einer Volksabstimmung ins Deutsche Reich zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es bis 1949 zunächst französisches Protektorat, dann autonome Region, bis es schließlich 1957 der Bundesrepublik beitrat.
Geographie
Geographie
Das Saarland liegt im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland. Es erstreckt sich über Teile des Hunsrücks mit dem Schwarzwälder Hochwald, des Lothringischen Schichtstufenlandes und des Saar-Nahe-Berglandes. Außerdem dringen die Ausläufer des Pfälzerwaldes weit in das Land ein. Weitere wichtige Gebiete sind der Bliesgau und der Saargau mit ihren fruchtbaren Kalksteinböden.
Die höchste Erhebung ist der Dollberg (695 m), nördlich von Nonnweiler, die zweithöchste der Schimmelkopf (694,8 m) nördlich von Weiskirchen. Die bedeutendste Erhebung ist jedoch der Schaumberg, der
Hausberg des Saarlandes, wohl auch aus der Tradition heraus, weil der Schaumberg der höchste Berg des damaligen Saargebietes war. Er ist mit seinen 569 Metern zwar relativ niedrig, ragt aber allein aus einer eher flachen Umgebung heraus und hat einen mächtigen Aussichtsturm. Dadurch ist er auch aus recht großer Entfernung gut in der Landschaft zu erkennen.
Ein Drittel der Fläche des Saarlandes ist mit sommergrünem Mischwald bedeckt. Damit hat das Saarland gemeinsam mit Hessen und Baden-Wür
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Geschichte
Geschichte
Eine politische Einheit bildet die Region seit 1920: Durch den Versailler Vertrag wurde nach dem Ersten Weltkrieg das
Saarbeckengebiet geschaffen und dem Völkerbund unterstellt. Am 13. Januar 1935 entschied sich die Bevölkerung in einer Volksabstimmung zur Rückkehr ins Deutsche Reich. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Saarland zunächst ein französisches Protektorat und als solches sowohl wirtschaftlich, als auch politisch an Frankreich angebunden. Nach Gründung der Bundesrepublik und der DDR 1949 erhielt das Saarland einen autonomen, einem Staat ähnlichen Status, eigene Pässe, eigene Autonummern, eine eigene Olympiamannschaft (1952) und eine eigene Fußballnationalmannschaft (WM-Qualifikation 1954). Allerdings blieben die Kohlenbergwerke unter direkter Verwaltung des französischen Staates („Regie des mines de la Sarre“), und das Saarland hatte, überlappend bis 1959, eine Währungsunion mit Frankreich („Saarfranken“). Das Saarland war allerdings nie, auch nicht in der Protektoratszeit, Teil des französischen Staatsgebiets und, entgegen sich bis heute hartnäckig haltenden
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Politik
Politik
Mit der Wahl zum Landtag des Saarlandes am 5. September 1999 fand an der Saar ein Regierungswechsel statt. Die SPD-geführte Regierung wurde durch die CDU abgelöst, die die absolute Mehrheit mit 26 Sitzen erringen konnte.
Seit der letzten Landtagswahl vom 5. September 2004 sind wieder Bündnis 90/Die Grünen (5,6 Prozent der Stimmen und drei Sitze im Landesparlament, aktuell noch zwei Sitze - siehe nachfolgend) und die FDP/DPS (5,2 Prozent, drei Sitze) im saarländischen Landtag vertreten. Nach dem Wechsel einer Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen zur Partei Die Linke am 6. August 2007 ist Die Linke (nicht in Fraktionsstärke) im Landtag vertreten. Die CDU (47,5 Prozent) konnte ihren Vorsprung um einen Sitz ausbauen, die SPD (30,8) verlor sieben Sitze. Diesen Einbruch führten Wahlforscher zum Großteil auf die Kritik des ehemaligen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine an der Politik der SPD-geführten Bundesregierung zurück. Die CDU profitierte auch von dem damals immer schlechter werdenden Bundestrend der Sozialdemokraten.
Die NPD scheiterte mit vier Prozent an der Fünf-Prozent-Klausel und
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